Die Videos von Zack Nelson sind nicht immer leicht anzusehen: Mit recht brachialen Methoden versucht der Youtuber auf seinem Kanal "Jerry Rig Everything" herauszufinden, welche Schwächen aktuelle Smartphones und andere Geräte so aufweisen. Das ist für die, die gute Nerven haben, meist unterhaltsam, manchmal aber auch durchaus lehrreich. Werden dabei doch immer wieder mal grobe strukturelle Mängel aufgezeigt.

Knick, knack, Bruch

Während aktuelle Top-Smartphones den Biegetest von Nelson üblicherweise unbeschädigt überstehen, ist das beim Oneplus 10 Pro anders. Schnell waren hier Bruchgeräusche zu vernehmen. Bei einer zweiten Belastung in die andere Richtung brach das Gerät dann praktisch umgehend in zwei Hälften. Oder wie es der Tester sarkastisch formuliert: ein einmal faltbares Smartphone.

JerryRigEverything

Ein Blick unter die Oberfläche zeigt dann recht schnell die Ursache dafür: Das Gerät ist direkt an jener Stelle gebrochen, wo der Akku aufhört. Dass just auf dieser Höhe seitlich der Einschaltknopf angebracht ist, dürfte der strukturellen Integrität ebenfalls nicht sonderlich zuträglich sein. Damit wird bei Belastung die Energie an dieser vergleichsweise schwachen Stelle abgeführt, und es kommt zum Bruch.

Vorsicht

Auch wenn solch eine starke Belastung im Alltag natürlich eher selten vorkommen sollte, so zeigt dies doch eine Schwäche im Design von Oneplus. Zumal Nelson auch anmerkt, dass das Metall der Hülle dünner ist als bei anderen aktuellen Geräten. Besonders vorsichtig sollten also all jene sein, die ihr Smartphone in der hinteren Hosentasche tragen, damit sie beim unbedachten Hinsetzen nicht das Gerät nachhaltig beschädigen

Vorgeschichte

Oneplus ist allerdings nicht der erste Hersteller dem so etwas passiert. Unter dem Namen Bendgate gab es vor einigen Jahren Aufregung über strukturelle Defizite beim iPhone 6. Und auch das ASUS Rog Phone 5 des Vorjahres bricht vergleichsweise leicht.

Das Oneplus 10 Pro ist derzeit nur in China erhältlich, ein weltweiter Marktstart soll in den kommenden Monaten folgen. (red, 23.2.2022)