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Er weiß, was geplant ist, will es aber nicht verraten: Microsoft-Boss Satya Nadella.

Foto: Ted S. Warren / AP

Es ist noch gar nicht so lange her, da hieß die Microsoft'sche Maxime: Windows 10 bleibt die letzte große Generation des Betriebssystems. Statt großer Versionssprünge soll es lieber kontinuierliche Weiterentwicklung geben. Klingt schlüssig, irgendwann dürfte jemandem bei Microsoft aber aufgefallen sein, dass die Anhebung der Versionsnummer einen nicht zu unterschätzenden Marketing-Effekt hat – und man die Chance auch gleich nutzen kann, um die Mindestanforderungen anzuheben.

Nächste Runde?

Das Ergebnis nennt sich Windows 11 und ist mittlerweile bereits seit einigen Monaten erhältlich. Höchste Zeit also, die ersten Spekulationen über Windows 12 zu beginnen, dachte sich die hinter dem Twitter-Konto "SwiftOnSecurity" stehende Person und brachte unter den eigenen fast 350.000 Followern Folgendes in Umlauf: "Laut einer Quelle bei Microsoft wird bereits an Windows 12 gearbeitet, und es wird zwei TPMs benötigen".

Eigentlich sollte man meinen, dass der ironische Unterton in dem Posting unübersehbar ist. Immerhin bezieht er sich auf einen der umstrittensten Punkte von Windows 11, den Zwang zur Nutzung eines Trusted Platform Module (TPM). Trotzdem verbreitete sich die Nachricht rasch, was wiederum dazu führte, dass die Mitteilung gelöscht wurde. Stattdessen folgte die Behauptung von "SwiftOnSecurity", dass Microsoft die Führungsebene einberufen hat, um den Witz zu korrigieren – was wohl ein weiterer Scherz ist.

Unabsichtlich richtig?

Wirklich überraschend ist aber, was danach passierte. Folgten doch Berichte von verschiedenen Seiten, die nahelegen, dass "SwiftOnSecurity" recht haben könnte. So berichten mehrere Blogs, darunter etwa "Deskmodder", mit Berufung auf Insider-Informationen bei Microsoft, dass das Unternehmen bereits im März mit der Entwicklung von Windows 12 beginnen will.

Bei Windows United will man sogar schon erste Details kennen, so sollen mit der nächsten Softwaregeneration zahlreiche Altlasten bereinigt werden, um Windows schlanker zu machen. So könnten dann klassische Windows-32-Anwendungen nur mehr in einer virtualisierten Form laufen, während das System selbst schlank bleiben soll. Es könnte damit eher an das erinnern, was zuletzt unter dem Namen Windows 10X kursierte und schlussendlich fallengelassen wurde.

Ausblick

Selbst wenn sich all das als richtig herausstellt, darf nicht vergessen werden, dass die Entwicklung einer neuen Betriebssystemgeneration bei Microsoft gern einmal Jahre in Anspruch nimmt. So gab es erste Spuren auf Features, die schlussendlich in Windows 11 gelandet sind, bereits im Jahr 2019 – was auch heißt, dass die Entwicklung wohl noch früher begonnen hat. Es könnte also noch ein paar Jahre dauern, bis Windows 12 dann wirklich erhältlich ist. (red, 23.2.2022)