In Zeiten wie diesen gilt es, besonders wachsam in Bezug auf Fake News zu sein – denn in der Hektik und Ungewissheit teilen Menschen oft Inhalte, die nicht aktuell oder gar real sind. In anderen Fällen werden Fake News bewusst für Propagandazwecke genutzt. Nun heißt es in einem Bericht von Bloomberg, dass auf Facebook mehrfach Videos geteilt wurden, die angeblich einen russischen Angriff auf die Ukraine zeigen – inklusive entsprechender "Breaking News"-Banner.

Das Problem dabei: Es handelt sich hier nicht um reale Aufnahmen, sondern um Szenen aus einer äußerst realistischen Militärsimulation namens "Arma 3". Auf Facebook wurden die Fake-Videos von mehr als 110.000 Menschen angesehen und über 25.000 Mal geteilt, dort nach der Kontaktaufnahme durch Bloomberg jedoch schließlich entfernt. Auch auf der Plattform Telegram verbreiteten sie sich in Windeseile.

Szenen aus "Arma 3", einem äußerst realistischen Kriegsspiel.
Compared Comparison

Facebook/Meta hat bereits im Rahmen der Covid-Krise mit der Bedrohung durch Fake News gekämpft, im Rahmen des Angriffs auf die Ukraine wurde nun eine spezielle Task-Force eingerichtet. Allerdings gilt auch, dass das Erkennen von gefälschten Videos deutlich schwerer ist als das Aufspüren von irreführenden Textnachrichten.

Alte Bekannte

Dabei ist es nicht das erste Mal, dass das Spiel "Arma 3" mit realen Kriegshandlungen verwechselt wird. So behauptete im Vorjahr etwa ein indisches Medium unter Einblendung der Spielszenen, Pakistan habe einen Luftschlag im afghanischen Panjshir-Tal durchgeführt. (red, 25.2.2022)