In München wird der Fasching gefeiert, mitten in dieser alkoholschwangeren Stimmung wird die Leiche eines 70-jährigen Mannes gefunden. Die Spur führt in "Irmis Stüberl", dort hatte der Mann angeblich Streit mit einem Faschingskast. Rotkäppchen Nina Proll ist eine wichtige Zeugin in dem Mordfall, doch die hat selber so einige Probleme. Kein leichter Fall für die Kommissare Ivo Batic (Miroslav Neme) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl).

"Es gibt 'Tatort'-Krimis, die allein von der Handlung leben, dann solche, die auf die jeweils amtshandelnden Ermittlerinnen und Ermittler zugeschnitten sind. Und dann gibt es, selten aber doch, 'Tatorte', die einen Schauspielstar in den Mittelpunkt stellen", schreibt Irene Brickner im TV-Tagebuch des STANDARD. "Ein solcher ist die Folge Kehraus, die am Sonntag über die Fernsehbildschirme flimmert. Sie bietet der österreichischen Schauspielerin Nina Proll die Bühne für einen Auftritt, der ihr zwar auf den Leib geschneidert erscheint – aber dabei ein recht fragwürdiges Frauenbild vermittelt."

Foto: ORF/BR/Lieblingsfilm GmbH/Peter Nix

Es gelinge dem "Tatort"-Team "leider nicht, den Post-Party-Plot zu einem starken Psychogramm auszuformulieren. So wie die Antiheldin immer wieder den Kommissaren ausbüxt, kriegt auch das Publikum sie nicht recht zu fassen", urteilt Christian Buß im "Spiegel".

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"Das Stück lebt sehr vom präzisen Spiel der Nina Proll als Überlebenskämpferin Weinzierl, deren Schicksal noch mehr Raum hätte bekommen können", so Holger Gertz in der "Süddeutschen Zeitung", "stattdessen wird aber unter anderem eine Geldwäsche-Geschichte in die Handlung gepackt, und damit gehört dieser Tatort dann doch zu den Episoden, die sich zu viel vornehmen, er will Psychogramm und Milieustudio und harter Thriller und leichte Lokalkomödie sein."

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Jetzt sind Sie an der Reihe, wie hat Ihnen diese Folge gefallen? Hier ist Platz für Ihr Urteil. (red, 27.2.2022)

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