Finnjas (Massiamy Diaby) Debüt als Kuratorin eines prestigeträchtigen Kunstpreises droht in einem Desaster zu enden, zu sehen in Folge vier von "Normaloland" in der ZDF-Mediathek.

Foto: ZDF, Daniela Pfeil

Es ist recht schmerzhaft, wie präzise die ZDF-Comedyreihe "Normaloland" – zu sehen in der ZDF-Mediathek und von Montag auf Dienstag um Mitternacht im ZDF – den Finger in offene Wunden legt. In fünf kurzen und kurzweiligen Folgen werden aktuelle gesellschaftspolitische Zustände und Debatten trocken und liebevoll zerlegt.

Es geht um Verschwörungstheorien, um Impfchips und jene, die von den Ängsten der Menschen profitieren. Und es geht auch um kulturelle Aneignung, populistische Bewegungen, Debatten über Kunst und Geschmack, vermeintliche Wahrheiten, Burnout. Gemeinsam mit seinem Schauspielensemble gelingt Autor und Regisseur Matthias Thönnissen eine tragisch-komische Betrachtung aktueller Strömungen, die bei aller Satire nie in billigen Zynismus abgleitet.

Man spürt, wie viel Herzblut die Schauspielerinnen und Protagonisten in die Erarbeitung des Stoffes legten. Ein echter und manchmal auch ziemlich trauriger und absurder Spaß. (Astrid Ebenführer, 28.2.2022)