Unter anderem waren an der polnischen Grenze Staumeldungen zu beobachten.

Foto: Google

Google hat laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters bestätigt, dass man temporär die Live-Verkehrsinformationen in Google Maps für die Ukraine deaktivieren werde. Diese Funktion liefert Informationen dazu, wie viele Menschen (genauer gesagt: ihre Handys) sich aktuell an einem Ort aufhalten, und wird normalerweise genutzt, um Verkehrsstaus vorherzusagen.

Das Unternehmen sagt, dass dieser Schritt dazu dient, die Menschen in der Ukraine zu schützen, indem weltweit keine Daten mehr dazu veröffentlicht werden, wie stark frequentiert diverse Restaurants, Geschäfte und Straßen derzeit sind. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem man sich zuvor mit lokalen Behörden beraten hatte.

Live-Bewegungen auf Google Maps

Dem vorangegangen waren Berichte von vergangener Woche, laut denen die russischen Truppenbewegungen ebenso wie die Fluchtrouten der ukrainischen Bevölkerung auf Google Maps nachvollziehbar gewesen waren.

Demnach waren die russischen Truppenbewegungen auf Google Maps bereits um 3.15 Uhr in der Nacht auf Donnerstag sichtbar – also bevor Russlands Präsident Wladimir Putin die Militäroperation offiziell ankündigte.

In den darauffolgenden Tagen waren unter anderem die Fluchtbewegungen aus den großen Städten über die "Verkehrsinformationen" deutlich sichtbar gewesen. So wurden etwa "Verkehrsstaus" an den Hauptverkehrsadern von Kiew in Richtung Westen sowie an der polnischen Grenze sichtbar. (red, 28.2.2022)