Ein Banner des Hackerkollektivs Anonymous erschien auf der Internetseite von "Iswestija".

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Kiew/Moskau – In Russland hat es am Montag einen großen Hackerangriff auf mehrere Staatsmedien und Tageszeitungen gegeben. Betroffen waren unter anderem die Staatsagentur Tass und die Onlineauftritte der Zeitungen "Iswestija" und "Kommersant". Auf der Internetseite von "Iswestija" erschien ein Banner des Hackerkollektivs Anonymous.

"Wir fordern Sie dringend auf, diesen Wahnsinn zu stoppen, schicken Sie Ihre Söhne und Ehemänner nicht in den sicheren Tod. Putin bringt uns zum Lügen und bringt uns in Gefahr", hieß es in dem Aufruf der Hacker mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin, der den Angriff auf die Ukraine angeordnet hatte.

Fehlermeldungen

Russland sei von der Welt isoliert, niemand kaufe mehr Öl und Gas, hieß es. "In ein paar Jahren werden wir wie in Nordkorea leben. (...) Das ist nicht unser Krieg, lasst uns ihn stoppen!" Auf anderen Internetseiten wurde lediglich eine Fehlermeldung angezeigt.

In russischen Staatsmedien wird Moskaus Krieg gegen Kiew oft als "militärische Sonderoperation" zum Schutz der russischsprachigen Bevölkerung bezeichnet. Die Staatsagentur Tass bestätigte den Hackerangriff und schrieb auf Telegram: "Die Angreifer haben Informationen gepostet, die nicht der Wahrheit entsprechen." (APA, dpa, 28.2.2022)