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Foto:REUTERS/Gonzalo Fuentes/File Photo

Während der Mailänder Modewoche war es der 87-jährige Designer Giorgio Armani, der am schnellsten auf das Geschehen in der Ukraine reagierte. Er drehte seiner Show am vergangenen Sonntag, dem letzten Tag der Modewoche in Italien, den Ton ab, als "Zeichen des Respekts".

Armani

Danach zog der Modetross nach Paris weiter, und Ralph Toledano, Präsident der Fédération de la Haute Couture et de la Mode, gab ein ungefähres Statement zum Krieg in der Ukraine ab. Er appellierte, "die Schauen der kommenden Tage angesichts dieser Stunden der Dunkelheit mit der gebührenden Ernsthaftigkeit zu erleben".

Die Reaktionen der Luxuskonzerne ließen auf sich warten, doch der Druck auf die Marken nahm zu, insbesondere über die sozialen Netzwerke. Imran Amend, Chefredakteur der Modeplattform "Business of Fashion", forderte die Modeunternehmen auf, Verkäufe nach Russland zu stoppen und Geschäfte zu schließen. Die ukrainische Ausgabe der "Vogue" forderte in den sozialen Medien die Protagonisten der Modeindustrie auf, den Export von Luxusgütern nach Russland einzustellen.

Modeplattform "Business of Fashion"

Den Rückzug aus dem russischen Markt scheuen die meisten Marken, stattdessen wird gespendet. Das zum Luxuskonzern Kering gehörende Modeunternehmen Balenciaga entfernte auf seinem Instagram-Profil alle Inhalte und kündigte Spenden für das Welternährungsprogramm an. Die Luxuskonzerne LVMH und Kering selbst sowie große Designermarken wie Gucci, Burberry, Chanel, Prada und Louis Vuitton schlossen sich an.

Balenciaga

Marken wie H&M und Nike, aber auch kleinere Labels wie Ganni oder Nanushka haben den Verkauf, Onlinehändler wie Yoox und Asos ihre Lieferungen nach Russland eingestellt. (red, 4.3.2022)