Das kleine gelbe Heftchen ist ein ständiger Begleiter in der Schwangerschaft. Mit der Einführung des Mutter-Kind-Passes vor schon beinahe 50 Jahren gibt es die Möglichkeit, gesundheitliche Vorsorge für Schwangere und Babys zu dokumentieren. Damit sollen eine Früherkennung, die Kontrolle des Entwicklungsstands des Kindes und eine mögliche Behandlung von Krankheiten sichergestellt werden. Mit der medizinischen Weiterentwicklung in der Pränataldiagnostik haben sich mögliche Untersuchungen erweitert. Während einige Mutter-Kind-Untersuchungen zum Standard-Prozedere in der Schwangerschaft gehören, werden darüber hinaus immer mehr Diagnoseverfahren angeboten.

Wie stehen Sie zur Möglichkeit der Pränataldiagnostik?
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Mittels Ultraschalls lässt sich das Geschlecht des Babys ermitteln, mit dem Organscreening, das zwischen der 20. und 24. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden sollte, können Fehlbildungen erkannt werden. Dabei werden Gehirn, Gesicht, Wirbelsäule, Herz, Lungen, Nieren und Skelett via Ultraschall genau untersucht. Und genetisch bedingte Erkrankungen oder Fehlbildungen können zwischen der zehnten und 14. Schwangerschaftswoche mit der Nackentransparenzmessung festgestellt werden. Aber auch mittels Bluttests können bereits mögliche Anomalien diagnostiziert werden. Anders als bei der Amniozentese, der Fruchtwasseruntersuchung, sind diese Pränataldiagnoseinstrumente nicht invasiv und stellen daher kein Risiko für Mutter und Kind dar.

Wahrscheinlichkeiten und Entscheidungen

All diese Untersuchungsergebnisse werden mit Wahrscheinlichkeiten angegeben. Ist man damit nicht gut vertraut, tut man sich vermutlich mit der richtigen Einordnung dieser Zahlen und damit mit dem Ergebnis schwer. Aus diesem Grund ist eine gute Aufklärung einer einfühlsamen und erfahrenen Diagnostikerin oder eines Diagnostikers sehr wichtig. Denn vielfach hängen auch Entscheidungen davon ab, die eine solide Grundlage brauchen.

Wie stehen Sie zur Pränataldiagnostik?

Haben Sie in der Schwangerschaft davon Gebrauch gemacht? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht, und welche hätten Sie sich lieber erspart? Sind Sie froh über diese Möglichkeit? Und wie ging es Ihnen mit der Interpretation der Ergebnisse? Haben Sie sich gut informiert und aufgeklärt gefühlt? (wohl, 9.3.2022)