Was sich die letzten Wochen bereits abgezeichnet hat, ist nun Realität: Selten waren die Spritpreise so hoch wie aktuell – der Diesel- und Benzinpreis liegt vielerorts über zwei Euro pro Liter. Nicht nur in Österreich, sondern auch in Deutschland und anderen Ländern ist diese Entwicklung bei Konsumentinnen und Konsumenten spürbar. Das hat bereits letzte Woche dazu geführt, dass viele ihre Autos vollgetankt oder sich sogar Sprit auf Vorrat zugelegt haben. Auch der Tanktourismus floriert – ist der Weg zu nächsten Grenze ins Ausland nicht weit und sind dort die Spritpreise günstiger, wird von manchen auf diese Alternative zurückgegriffen.

Teure Spritpreise lassen viele über alternative Fortbewegungsmittel nachdenken – doch mancherorts ist das kaum möglich.
Foto: IMAGO/Gottfried Czepluch

Langfristig gesehen werden die Rekordpreise aber bei vielen zwangsweise dazu führen, ihr Mobilitätsverhalten zu überdenken. Wo es möglich ist, können gewisse Strecken vielleicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. Vor allem im städtischen Bereich kann auch das Rad eine Alternative darstellen. Fernab der Ballungsräume kann das aber schnell zur Herausforderung werden. Denn aufgrund des mangelnden Angebots öffentlicher Verkehrsmittel ist das Auto im Alltag unverzichtbar. Je nachdem, wo man lebt und ob es im Umkreis befreundete Nachbarinnen und Nachbarn oder Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen gibt, kann auch die Möglichkeit angedacht werden, Fahrgemeinschaften zu gründen. Einkommensschwache Menschen, für die es kaum oder keine Alternativen zum Auto gibt, trifft die Krise nun besonders, wie auch "TeilhaberIn." zusammenfasst:

Wie haben sich die hohen Spritpreise in Ihrem Alltag bemerkbar gemacht?

Haben Sie Ihr Auto in den vergangenen Tagen vollgetankt oder sind gar ins Ausland gefahren, um günstigeren Sprit zu tanken? Verzichten Sie auf nicht notwendige Autofahrten? Werden Sie, wenn möglich, Ihr Mobilitätsverhalten verändern? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 15.3.2022)