Wien – Alexander Wrabetz hat sich mit positiven Ergebnissen, teils deutlich über Plan, und deutlichem Werbeplus vom ORF verabschiedet. In seinem letzten Jahr von 15 Jahren an der Spitze von Österreichs größtem Medienkonzern schrieb der ORF nach vorläufigen Zahlen solide Wirtschaftsdaten, geht aus einem Bericht an die ORF-Stiftungsräte hervor.

Werbeplus

Der ORF (als Einzelunternehmen) steigerte seinen Umsatz laut dem Quartalsbericht von 966 Millionen Euro 2020 auf eine Milliarde Euro. Vor allem die Werbeerlöse zogen deutlich an: Von 200 Millionen Euro anno 2020 legten sie laut vorläufigen Daten auf 228 Millionen Euro zu – fast elf Prozent über den für 2021 budgetierten Werten.

GIS stabil

Die GIS-Einnahmen, die rund zwei Drittel des ORF-Umsatzes ausmachen, blieben mit 645 Millionen Euro exakt auf dem Vorjahresniveau – geplant war mit 647 Millionen Euro ein Hauch mehr.

Ergebnis über Plan

Das Ergebnis vor Steuern blieb nach vorläufigen Daten zwar hinter den 25 Millionen Euro von 2020 zurück. Mit 6,7 Millionen Euro schließt der ORF aber weit über den sehr konservativ geplanten 200.000 Euro ab.

Das Konzernergebnis – mit Tochterunternehmen – dürfte mit 9,6 Millionen leicht über den geplanten 8,1 Millionen Euro liegen.

Bauprojekt im Plan

Der Bericht an die Stiftungsräte betont neben den positiven Ergebnissen von ORF und ORF-Konzern 2021 sowie dem operativ positiven Cashflow: Das mit 303 Millionen Euro Projektvolumen kalkulierte Sanierungs- und Bauprojekt ORF-Zentrum auf dem Küniglberg liege innerhalb des beschlossenen Kostenrahmens und Zeitplans. Der Programmvorrat sei reduziert worden – der ORF lässt Produktionen häufig etwas länger liegen, um erst bei der Ausstrahlung fällige Kosten zu verzögern. Der ORF habe zudem 2021 die Eigenkapitalquote weiter erhöht.

Und: Mit dem Stiftungsrat vereinbarte Ziele für Personalkosten, für Abschreibungen und Lizenzkosten habe der ORF eingehalten. (fid, 16.3.2022)