
Auch die Jüngsten waren dabei. Viele der geflohenen Familien haben Babys, einige Frauen kamen auch schwanger in Wien an.
Sie sollten ein Stück Normalität und Freude nach einer teils traumatisierenden Flucht erleben: hunderte jüdische Kinder, die mit ihren Familien aus der Ukraine nach Wien geflohen sind. Das Purimfest, ein Freudenfest, das von Mittwochabend bis Donnerstagabend Jüdinnen und Juden in aller Welt feierten und bei dem sich Kinder traditionell auch verkleiden, war dafür ein guter Anlass.
Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG), die mit Stand Freitag über 600 Menschen aus der Ukraine bei ihrer Flucht geholfen, sie in Wien untergebracht hat und nun versorgt – DER STANDARD berichtete –, veranstaltete dafür Donnerstagabend in der Synagoge in der Seitenstettengasse ein eigenes "Willkommens-Purim". Nach der Feier im Tempel gab es auch ein gemeinsames Essen.
Bis nächste Woche rechnet man mit bis zu 1.000 jüdischen Flüchtlingen aus der Ukraine. Wer die IKG bei der Unterstützung und Versorgung von Geflohenen unterstützen will, kann das über den Verein Timcha tun. (cms, 18.3.2022)