Österreich bejubelt den Nationencup.

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Méribel – Österreich blieb zum dritten Mal nach 1993/94 und 2019/20 ohne Kristallgewinn im Skiweltcup. Am Sonntag vergab Manuel Feller die letzte Chance, Rang drei im abschließenden Slalom war jedoch aller Ehren wert. Der Tiroler, nach dem ersten Durchgang Zehnter, musste sich lediglich den Norwegern Atle Lie McGrath und Henrik Kristoffersen geschlagen geben und belegte in der Spezialwertung den zweiten Platz hinter Kristoffersen.

Am Vortag hatte Feller im Riesentorlauf nicht punkten können, behielt aber in der Spezialwertung Rang drei hinter dem Schweizer Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt, der die Saison mit seinem siebenten Rennsieg abschloss, sowie Kristoffersen.

Einen Podestplatz in der Endabrechnung hatte darüber hinaus nur Vincent Kriechmayr mit Platz drei im Super-G geschafft. Der Oberösterreicher feierte in Abfahrt und Super-G auch die beiden österreichischen Erfolge im Weltcupfinale, das zugleich die Generalprobe für die WM 2023 war.

Für Österreichs Frauen ging dieser Test vergleichsweise verheerend aus. Christine Scheyer wurde Zweite der Abfahrt. Dazu kam nur noch der weibliche Anteil am zweiten Platz im Teambewerb.

Während es bei den Männern Matthias Mayer (4.), Vincent Kriechmayr (5.) und Feller (7.) zumindest unter die besten zehn im Gesamtweltcup schafften, reichte es bei den Frauen gerade zu Rang zwölf für Ramona Siebenhofer. In den Spezialweltcups gab es keinen Podestplatz. Die Männer gewannen sechs Rennen (28 Podestplätze), die Frauen feierten nur zwei Siege (15).

Weniger ist mehr

Allerdings steuerten sie 4985 Punkte zum Sieg im Nationencup bei und blieben damit vor den Kolleginnen aus der Schweiz (4705). Die Männer sammelten in ebenfalls 37 Bewerben deutlich mehr Punkte (5682), blieben damit aber hinter den Eidgenossen (5705).

Den Zahlen nach sind die Trainerwechsel im österreichischen Skiverband nicht unlogisch. Statt Andreas Puelacher wurde Marko Pfeifer Herrenchef, die Frauen übernimmt Thomas Trinker von Christian Mitter, der ebenfalls selbst demissionierte. Trinker betreute zuletzt den männlichen Nachwuchs. (red, 20.3.2022)