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Besonders optimistische Prognosen kommen von den Arbeitgebern in der Gastronomie und Hotellerie.

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Wie blicken Unternehmen auf die Beschäftigungsaussichten im nächsten Quartal? Dazu wurden für das Arbeitsmarktbarometer des Personalvermittlers Manpowergroup im Jänner mehr als 41.000 Arbeitgeber in 40 Ländern befragt. Das Ergebnis: Der Ausblick fällt in allen teilnehmenden Ländern, mit Ausnahme von Griechenland, positiv aus.

Der in der Studie verwendete Nettobeschäftigungsausblick errechnet sich aus dem Prozentsatz jener Unternehmen, die einen Beschäftigungsanstieg erwarten, abzüglich des Prozentsatzes jener, die im nächsten Quartal einen Beschäftigungsrückgang an ihrem Standort erwarten. In Österreich wurden 512 Unternehmen befragt: 44 Prozent erwarten eine Steigerung der Beschäftigtenzahl, elf Prozent einen Rückgang und 39 Prozent keine Veränderung. Nach Berücksichtigung saisonaler Schwankungen ergibt dies einen Nettobeschäftigungsausblick von plus 30 Prozent.

"Die Ergebnisse aus der Befragung im Jänner zeigen ganz deutlich die positive Erwartungshaltung der Unternehmen zu Jahresbeginn. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass der Krieg in der Ukraine das zu erwartende Wirtschaftswachstum in Österreich bremsen wird", sagt Christoph Trauttenberg, Geschäftsführer Manpowergroup Österreich. Die stärksten Arbeitsmärkte erwarten laut der Befragung die Unternehmen in Brasilien, Schweden, Indien, Mexiko und Kolumbien. Arbeitgeber in Griechenland, Polen, Japan, Taiwan und Rumänien melden hingegen die schwächsten Beschäftigungsausblicke.

Bundesländervergleich

In allen elf untersuchten Branchen prognostizieren die befragten Arbeitgeber in Österreich für das kommende Quartal einen Anstieg der Beschäftigtenzahl. Besonders optimistische Prognosen kommen von den Arbeitgebern in der Gastronomie und Hotellerie (plus 44 Prozent), gefolgt von der Informations- und Kommunikationsbranche (plus 43 Prozent).

Ein Blick auf die regionale Ebene zeigt: Die Arbeitgeber in zwei der neun Bundesländer melden höhere Beschäftigungsabsichten als im vorherigen Quartal. In der Steiermark rechnen die Firmen sogar mit einem Beschäftigungsausblick von 40 Prozent. Das Bundesland mit dem schwächsten Ausblick ist Kärnten, wo die Personalisten einen Nettoausblick von nur sechs Prozent melden. Der Vergleich zum Ausblick auf das letzte Quartal zeigt, dass sich die positive Stimmung teils abschwächt.

Auch für alle vier Organisationsgrößen wird ein Anstieg der Beschäftigtenzahlen prognostiziert. Kleine Unternehmen (zehn bis 49 Mitarbeitende) melden dabei den schwächsten Ausblick. Die Aussichten sind in Kleinstunternehmen (weniger als zehn Mitarbeitende) und mittelgroßen Unternehmen (50 bis 249 Mitarbeitende) mit 27 Prozent bzw. 26 Prozent ähnlich. Der größte Anstieg wird jedoch von großen Unternehmen (250 oder mehr Mitarbeitende) mit einem Ausblick von 41 Prozent prognostiziert. (red, 22.3.2022)