Wer wem den Laufpass gegeben hat, ist noch unklar: Netrebko und ihre Agentur haben sich getrennt.

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Berlin – Die russische Opernsängerin Anna Netrebko, die wegen ihrer früheren Nähe zu Wladimir Putin und einer etwas schwammigen Verurteilung von Kriegen im Allgemeinen zuletzt in einen Konflikt mit westeuropäischen Veranstaltern geraten ist, verliert nun ihre deutsche Vertretung. Die Berliner Agentur Centre Stage Artist Management (CSAM) wird – so meldet der "Spiegel" – Anna Netrebko nicht mehr vertreten. Bisher ist unklar, von wem die Trennung ausgegangen ist. Die Agentur ist eine Tochter der Universal Music Group, bei deren Sublabel Deutsche Grammophon Netrebko seit Jahren ihre Aufnahmen veröffentlicht.

Seit Beginn des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine Ende Februar steht der Opernstar in der Kritik: Zwar verurteilte Netrebko diesen in einer Stellungnahme, distanzierte sich aber nicht deutlich von Russlands Präsident Putin. Nachdem unlängst zahlreiche Konzerte der Sopranistin abgesagt worden waren und auch weitere Absagen drohten, zog sie sich aus eigenen Stücken "bis auf weiteres aus dem Konzertleben" zurück – und stornierte alle Konzerte der nächste Monate. (red, 22.3.2022)