Millionen sind auf der Flucht

Am 24. Februar hat Russland sein Nachbarland, die Ukraine, angegriffen. Seither wurden viele Städte zerstört, Lebensmittel werden knapp, und auch Strom und Wasser gibt es an vielen Orten nicht mehr. Viele Menschen flüchten daher nun in andere Länder. Männer im Alter zwischen 18 und 60 Jahren dürfen die Ukraine nicht verlassen. Sie müssen das Land gegen die russischen Soldaten verteidigen helfen. Also flüchten vor allem Frauen und Kinder. Bisher haben schon über 3,5 Millionen Menschen die Ukraine verlassen. Das sind fast doppelt so viele Menschen wie in Österreichs Hauptstadt Wien leben. Wahrscheinlich werden es aber noch sehr viel mehr werden. Sehr viele von ihnen sind nach Polen geflüchtet, das ein Nachbarland der Ukraine ist. Viele ziehen auch in andere Länder in Europa weiter. Österreich hat bisher über 27.000 Menschen aus der Ukraine aufgenommen.

Viele Menschen kommen jetzt täglich mit Zügen aus der Ukraine in Österreich an oder reisen in andere Länder weiter.
Foto: APA/TOBIAS STEINMAURER

Ankommen in Österreich

Viele Menschen kommen jetzt täglich mit Zügen nach Österreich. An den Bahnhöfen gibt es Helferinnen und Helfer, die die Menschen dabei unterstützen, sich zurechtzufinden. Die meisten Geflüchteten reisen dann in andere Länder weiter, manche bleiben auch hier. Für sie gibt es eigene Ankunftszentren. Dort bekommen sie etwas zu essen, Ärztinnen und Ärzte kümmern sich um Verletzte und Kranke, und den Menschen wird geholfen, einen Platz zu finden, an dem sie bleiben können. Es gibt Notquartiere mit Betten, aber dort ist nicht genug Platz für alle Geflüchteten. Daher gibt es auch viele Menschen, die Familien aus der Ukraine bei sich zu Hause aufnehmen. Kinder, die aus der Ukraine geflüchtet sind, können in Österreich Kindergärten und Schulen besuchen. Das ist natürlich nicht so einfach, denn die wenigsten sprechen Deutsch. Daher werden nun Deutschkurse für sie organisiert.

Wie du helfen kannst

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie man Geflüchteten nun helfen kann. Viele Hilfsorganisationen sammeln nicht nur Geld, sondern auch Dinge, die die Menschen nun dringend brauchen. Zum Beispiel Kleidung, Lebensmittel, Zahnbürsten oder Decken. Erkundige dich mit deinen Eltern, was gerade gebraucht wird und wo ihr es hinbringen könnt. Wir haben hier eine Liste mit Hilfsorganisationen zusammengestellt: https://dSt.at/Ukrainehilfe. Du kannst mit deiner Familie, Freunden oder in deiner Klasse auch eine eigene Hilfsaktion starten. Weil bald Ostern ist, könntet ihr zum Beispiel Osterschmuck basteln, ihn verkaufen und den Erlös dann spenden. Gibt es bereits Kinder aus der Ukraine in deiner Klasse? Dann hilf ihnen, sich willkommen zu fühlen. Ihr könnt euch gegenseitig Wörter auf Deutsch und Ukrainisch beibringen und gemeinsam spielen. (Birgit Riegler, 26.3.2022)