Zunächst hätte man es für einen verfrühten Aprilscherz halten können. Swatch bringt eine Speedmaster? Die Speedmaster, den Kultchronografen der im Luxussegment angesiedelten Schwesternmarke Omega? Aber nein, die Schweizer meinen das ernst und kreierten gemeinsam die "Moonswatch". Der Name ist eine Anspielung darauf, dass die Speedmaster einst die erste Uhr auf dem Mond war und nun von der für ihre Kunststoff-Quarzticker bekannten Uhrenmarke Swatch spielerisch neu interpretiert wurde.

Das Original (links) und sein bunter Doppelgänger.
Foto: Swatch

Für Omega sei die gemeinsame Mission nicht nur ein Riesenspaß, sondern auch eine respektvolle Anerkennung des risikofreudigen Unternehmens, das einst die unter der Quarz-Revolution leidende Schweizer Uhrenindustrie wieder auf Kurs brachte, heißt es in der entsprechenden Aussendung.

Pretty in Pink: Eine von elf "Moonswatch"-Modellen
Foto: Swatch

Man muss jedenfalls schon genauer hinschauen, um den Unterschied zwischen Original und "Nachbau" zu erkennen. Auch wenn Farben wie Pink und Hellblau eindeutig verraten, dass es sich nicht um die vertrauten Speedmaster-Uhren handelt, dürfte es selbst Kennern der Moonwatch schwerfallen, im Gesamtbild irgendwelche Unterschiede auszumachen. Es liegen nämlich alle wichtigen Designmerkmale der Moonwatch vor. Das asymmetrische Gehäuse, die berühmte Tachymeter-Skala mit dem Punkt über der Neunzig und die charakteristischen Speedmaster-Totalisatoren, die alle perfekt funktionstüchtig sind. Die Uhren bestehen aus Bioceramic, einem Mix aus zwei Drittel Keramik und einem Drittel aus Rizinusöl-basiertem Material.

In der dezenteren Farbgebung könnte man die Moonswatch mit der echten Speedmaster Moonwatch verwechseln.
Foto: Swatch

Angetrieben werden die insgesamt elf Omega X Swatch Bioceramic Moonswatch-Modelle, die ab dem 26. März in ausgewählten Swatch Stores in Österreich erhältlich sein werden, natürlich nicht von einem mechanischen Co-Axial-Kaliber, sondern von einem Quarzwerk. Das tut der Freude keinen Abbruch. Das gilt auch für den Preis, 250 Euro sind für diesen Crossover zu veranschlagen. Das ist deutlich günstiger als eine "echte" Speedmaster. (max, 24.3.2022)

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