Endlich wieder chronologisch sortieren bei Instagram.

Grafik: Facebook

Es gab eine Zeit, da war der Alltag in den sozialen Medien strikt chronologisch sortiert. Die neuesten Beiträge ganz oben, Älteres folgt beim weiterscrollen – oder auch umgekehrt. Und natürlich all das rein auf Nachrichten von jenen Personen reduziert, denen man zuvor auch aktiv gefolgt ist. Doch dann entdeckten die Betreiber, dass man mit einer algorithmisch optimierten Darstellung die Interaktion steigern kann, indem einfach jene Themen, die die meisten bewegen, ganz nach oben geschoben werden – und die Nutzer immer im Unklaren darüber bleiben, ob sie etwas verpasst haben.

Ein Vorgehen, das in den vergangenen Jahren viel Kritik ausgelöst hat. Werden dabei doch meist jene Themen hochgespült, die besonders aufregen. Statt einem ausgeglichenen Informationsmix gibt es dann also vor allem Postings die zur Empörung anregen.

Kehrtwende

Nun rudert ein Hersteller zurück – zumindest ein bisschen. Bei dem von Meta/Facebook entwickelten Instagram wird es künftig wieder die Möglichkeit einer chronologischen Darstellung geben. Die Postings werden also einfach nach ihrer Veröffentlichungszeit gereiht – und nicht nach einer vermeintlichen Relevanz gewichtet.

Die Nutzer sollen dabei wahlweise die Inhalte sämtlicher Personen, denen sie folgen, darstellen können oder auch nur jene der "Favoriten". In die Favoritenliste können bis zu 50 Personen gespeichert werden, die ausgewählten User werden nicht informiert, wenn sie als Favoriten markiert sind.

Einfluss

Wer sich lieber auf die algorithmische Darstellung verlässt, bei dem werden als Favoriten gespeicherte Konten höher gereiht. Man hat also auch hier künftig zumindest einen gewissen Einfluss auf die Sortierung.

All diese Neuerung sollen in Kürze für sämtliche Nutzer auf Android und iOS zu Verfügung stehen. (apo, 24.3.2022)