Gustav Klimts Gemälde "Rosen unter Bäumen".

Foto: RMN-Grand Palais (Musée d’Orsay) / P. Schmidt kuma

Frankreich hat ein von den Nazis geraubtes Klimt-Gemälde den Erben der jüdischen Österreicherin Eleonore (Nora) Stiasny zurückgegeben. Es handelt sich dabei um das Bild "Rosen unter Bäumen", das bisher im Pariser Musée d'Orsay aufbewahrt wurde, wie das französische Kulturministerium am Mittwoch mitteilte. Die Rückgabe des einzigen Werkes von Gustav Klimt (1862-1918) in Frankreichs Besitz wurde durch eine im Februar verabschiedete Gesetzesänderung möglich.

Zu Verkauf gezwungen

Stiasny, die Nichte der jüdischen österreichischen Kunstsammler Viktor und Paula Zuckerkandl, wurde im August 1938 zum Zwangsverkauf des Gemäldes zu einem Bruchteil seines wahren Wertes gezwungen. Später wurde sie von den Nazis deportiert und ermordet. Das Musée d'Orsay kaufte das Werk 1980 auf dem Kunstmarkt, ohne, wie es aus dem Ministerium hieß, bei Recherchen auf einen Hinweis gestoßen zu sein, dass es sich um Raubkunst handelte. (APA, 24.3.2022)