Der Busy Simulator überzeugt im STANDARD-Test mit einem hervorragend gestalteten User Interface.

Screenshot: STANDARD

Wer kennt das nicht: Dieser eine gewisse Kollege verlässt kurz seinen Sitzplatz und schon geht es los. Eine Kakophonie aus unterschiedlichen Benachrichtigungstönen erfüllt bis zu seiner Rückkehr den Raum. Dazwischen brummt natürlich noch das am Platz vergessene Smartphone. Das mag für Anwesende nervig sein, signalisiert aber auch die Relevanz des Abwesenden und erfüllt somit eine wichtige Rolle im sozialen Gefüge.

Insofern lockt so ein Verhalten natürlich Nachahmer an. Doch was tun, wenn man in Wirklichkeit gar nicht SOOO wichtig ist? Leute anstellen, die einem dauernd Nachrichten schreiben, mag eine Idee sein, könnte auf Dauer aber auch teuer werden.

Fake it till you make it

Zum Glück bieten die unendlichen Weiten des World Wide Web auch in dieser Hinsicht Abhilfe. Die Webseite "Busy Simulator" hat sich nämlich einzig und allein dieser Aufgabe geschrieben: Wichtigkeit vorzutäuschen.

Über ein sehr simpel gehaltenes Interface können dabei Benachrichtigungstöne aus verschiedenen bekannten Programmen abgespielt werden. Die Palette reicht von Slack über Microsoft Teams bis zu iMessage, Apple Mail und Discord. Selbst ein vibrierende Telefon kann vorgetäuscht werden.

Durchdachtes Design

Die Nachrichten werden in einem zufälligen Rhythmus abgespielt, damit es auch wirklich echt wirkt. Allerdings können die User Einfluss darauf nehmen, wie oft die Nachrichten einzelner Programme vorkommen sollen. Optisch hübsch aufbereitet mit den zugehörigen App-Icons, im Hintergrund prangt stilecht der Bildschirmhintergrund von Windows XP.

Warnung

Bei all dem muss man natürlich mit Augenmaß vorgehen. Denn wer hier zu viele Apps auswählt und die Frequenz hochschraubt, der könnte die Kollegen in den Wahnsinn treiben – und das will nun wirklich niemand. (apo, 27.3.2022)