Wiener Journalistinnenpreis 2022 an Manuela Raidl, hier bei den "Sommergesprächen" von Puls 4.

Foto: APA/PULS 4/CHRIS GLANZL

Wien – Journalistinnenpreise gleich für zwei Jahre – pandemiebedingt – vergab das Frauennetzwerk Medien am Dienstagabend. Die Wiener Journalistinnenpreise für 2021 und 2022 gingen an Silvana Meixner (ORF) und Manuela Raidl (Puls 24).

Die Jungjournalistinnenpreise erhielten Eja Kapeller ("Dossier") und Christina Pausackl ("Die Zeit").

Aus aktuellem Anlass wurde zudem ein Würdigungspreis zur Unterstützung ukrainischer Journalistinnen vergeben, den Bachmann-Preisträgerin Tanja Maljartschuk stellvertretend für die ukrainische Journalistin Wira Kuryko entgegennahm.

Würdigungspreis für Journalismus in der Ukraine an Wira Kuryko.
Foto: privat

Die Jurybegründungen

Die Jury würdigte Silvana Meixner für ihren maßgeblichen Beitrag zum Aufbau der Minderheitenredaktion im ORF. Sie habe Generationen von Migrantinnen und Migranten bei ihren ersten beruflichen Schritten im Journalismus unterstützt und sei ein Symbol für mediale Integration.

Manuela Raidl zeichne sich durch Wissen, Präzision und Intellektualität aus. Die Sommergespräche, die die Polit-Expertin mit allen ParteichefInnen geführt hat, seien geprägt gewesen von Hintergrundwissen. Raidl zeige seit Jahren, wie man komplexe Zusammenhänge einfach erklärt und damit zugänglich macht.

Eja Kapeller bewahre auch bei emotional herausfordernden Themen einen klaren Blick, sich nicht einnehmen zu lassen von einer Sache, sei sie auch aufwühlend. Christina Pausackl falle durch ihre konsequent feministische Arbeit und sensible, klare und fundierte Recherchen auf, die zur Aufdeckung gesellschaftlicher Missstände führen.

5.000 Euro

Der Wiener Journalistinnenpreis ist jeweils mit 5.000 Euro dotiert. Das Preisgeld für 2021 stiftete die Wien Holding, für 2022 die Styria Media Group. Die Statuetten finanzierte die Wirtschaftsagentur Wien. Das Preisgeld von jeweils 1.000 Euro für die Jungjournalistinnenpreise stiftete der Privatsender Puls 4. Den Ukraine-Würdigungspreis, der mit 5.000 Euro dotiert ist, stiftete ebenfalls die Wien Holding.

Das Frauennetzwerk Medien ist ein überparteiliches Netzwerk für Journalistinnen und Frauen in Medienberufen, das 1999 in Wien gegründet wurde und mittlerweile mehr als 300 Mitglieder zählt. (red, 29.3.2022)