Was es bisher lediglich für Frauen gab, könnte auch für Männer zugelassen werden: ein orales Verhütungsmittel in Form einer Pille. Das Mittel mit der Bezeichnung YCT529 habe bei Studien mit Mäusen zu 99 Prozent die erwünschte Wirksamkeit gezeigt, ohne dass es zu feststellbaren Nebenwirkungen gekommen sei, berichten die Forschenden um Abdullah Al Noman von der University of Minnesota.

Im Vergleich zum Pendant für Frauen basiert YCT529 nicht auf Hormonen, sondern die Substanz dockt an ein Protein namens Retinsäure-Rezeptor (RAR) alpha an. Im Körper wird Vitamin A in andere Moleküle umgewandelt, darunter auch Retinsäure, die eine wichtige Rolle beim Zellwachstum, der Spermienbildung und der Embryonalentwicklung spielt. Die Wirkung ist, wie bei der Pille für die Frau, ebenfalls reversibel – wenige Wochen nach dem Absetzen waren die männlichen Mäuse wieder zeugungsfähig.

Orale Verhütung könnte bald nicht mehr reine Frauensache sein.
Foto: imago images/Shotshop

Die Forschenden zeigen sich außerdem zuversichtlich, dass es noch dieses Jahr zu klinischen Studien bei Menschen kommen könnte. Verlaufen diese erfolgreich, könnte das Medikament in fünf Jahren bereits auf den Markt kommen. Für "siwoti" eine positive Entwicklung:

Auch dieser User zeigt sich ob der Möglichkeit, als Mann die Pille zu nehmen und dadurch selbst Verantwortung zu tragen, erfreut:

Wie stehen Sie zu dieser Möglichkeit?

Befürworten Sie das als Mann? Oder gibt es Gründe, die dagegen sprechen? Würden Sie als Frau folglich einzig auf diese Form der Empfängnisverhütung vertrauen? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 31.3.2022)