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Jonas Jerebko hat ein PR-Problem.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/VAUGHN RIDL

Nach seinem Wechsel zum russischen Klub ZSKA Moskau darf der frühere NBA-Profi Jonas Jerebko vorerst nicht mehr für Schwedens Basketball-Nationalmannschaft auflaufen. Das gab der Verband SBBF am Freitag bekannt. Jerebko hatte zuvor in Moskau unterschrieben.

Svenska BasketBoll Förbundet teilte mit, man habe den 35-Jährigen darüber informiert, dass seine Entscheidung "gegen die Werte des Verbandes und unsere sehr klare Haltung gegenüber Russland" sei. Jerebko könne das Nationalteam deshalb nicht vertreten.

Jerebko, bislang einziger Schwede in der NBA, entschied sich trotz der dramatischen politischen Situation für einen Wechsel in die russische Hauptstadt. ZSKA war im Zuge der Sanktionen aus der EuroLeague ausgeschlossen wurde. Mit dem Getränkehersteller Nocco verabschiedete sich nach der Entscheidung sofort ein erster Sponsor. Der deutsche Nationalteamspieler Johannes Voigtmann verließ den Klub.

Jerebko war noch im Februar in der WM-Quali für Schweden aufgelaufen. Das Team ist ein möglicher Gegner der deutschen Mannschaft in der zweiten Gruppenphase.

"Es ist eine Ehre, sich so einem historischen Klub wie ZSKA anzuschließen", sagte Jerebko laut Vereinsangaben anlässlich seiner Vorstellung. Zwischen 2009 und 2018 spielte der Flügelspieler 635-mal in der NBA, die längste Zeit davon bei den Detroit Pistons. Seit Jänner 2021 war der 35-Jährige nach einem Engagement bei Chimki Moskau vereinslos.

"Es ist klar, dass der Zeitpunkt dafür gelinde gesagt überraschend ist", sagte Schwedens Verbands-Generalsekretär Fredrik Joulamo bei Aftonbladet: "Ich muss mit Jonas sprechen, was seine Gedanken gewesen sind." (sid, red, 1.4.2022)