Leipzig und der BVB bestreiten am Samstag das Spitzenspiel der 28. Runde. 81.365 Fans werden im Signal-Iduna-Park zu Dortmund erwartet.

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Dortmund/Freiburg im Breisgau – Erstmals seit 763 Tagen darf Borussia Dortmund in der deutschen Fußball-Bundesliga wieder vor ausverkauftem Haus spielen. Im Schlager der 28. Runde gegen RB Leipzig werden am Samstag (18.30 Uhr) 81.365 Fans im Signal-Iduna-Park erwartet. Die Dortmunder Elf von Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose will mit einem Sieg an Tabellenführer Bayern München, der in Freiburg gastiert, dranbleiben. Leipzig hingegen läuft bei einer Niederlage Gefahr, Rang vier zu verlieren.

Comeback der gelben Wand

In Dortmund wird beim Gipfel der Bayern-Verfolger aus der Corona-bedingt zuletzt oft grauen wieder die gelbe Wand. Die Aussicht auf volles Haus setzt bei allen Beteiligten schon vor dem Topspiel zwischen den beiden besten Bundesliga-Rückrundenteams Adrenalin frei. "Der Fußball wird wieder der Fußball, den wir kennen. Das ist ein besonderer Moment", schwärmte Rose. "Unser Kapitän Marco Reus läuft schon seit Tagen mit einem verzauberten Lächeln durch die Kabine."

Das rappelvolle Stadion tröstete den Dortmunder Trainer selbst über den möglichen Ausfall von Torjäger Erling Haaland hinweg, der sich im Länderspiel mit Norwegen eine Sprunggelenksblessur zugezogen hat. "Die wichtigste Personalfrage sind erst mal die Fans. Da sind wir schon mal am Wochenende einer mehr. Das wollen und müssen wir nutzen", sagte Rose. Mit einem Sieg dürften die Dortmunder kaum noch vom zweiten Platz zu verdrängen sein. Allerdings sind die Gäste aus Leipzig seit neun Pflichtspielen ungeschlagen und gewannen das Hinspiel mit 2:1.

Nagelsmann hofft auf die Gier

Damit im Titelkampf noch einmal Spannung aufkommt, müsste Bayern straucheln. Stolpergefahr besteht jedenfalls für den Rekordmeister in Freiburg, denn die fünftplatzierten Breisgauer sind seit sechs Spielen ungeschlagen. Getrieben von einem erstmals mit 34.700 Fans ausverkauften neuen Stadion ist die Truppe von Trainer Christian Streich, der auf den von Corona genesenen Verteidiger Philipp Lienhart zurückgreifen kann, optimistisch, den ersten Sieg gegen die Bayern seit 2015 einzufahren. Münchens Coach Julian Nagelsmann wiederum appellierte angesichts des immensen Programms der Bayern in den kommenden Wochen: "Das Wichtigste ist, dass wir die Gier aufrechterhalten."

Um sportlich kleinere Semmeln geht es zwischen Eintracht Frankfurt und Greuther Fürth, wobei die Hessen mit Trainer Oliver Glasner auch auf ein volles Stadion hoffen dürfen. Hoffenheim wiederum empfängt Bochum, während der Tabellen-Dritte Leverkusen Hertha BSC zu Gast hat. Bei den Berlinern sitzt erstmals Neo-Coach Felix Magath nach überstandener Corona-Erkrankung auf der Bank. Stuttgart gastiert beim Vorletzten Bielefeld.

Augsburger mit Personalsorgen

Der FC Augsburg geht hingegen mit Personalsorgen in das Spiel am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg. Die Stürmer Michael Gregoritsch und Andre Hahn fehlen nach positiven Corona-Tests. Wolfsburgs Coach Florian Kohfeldt droht aus dem selben Grund auszufallen. Den Abschluss der Runde bestreiten Adi Hütters Mönchengladbach gegen Mainz, der Vorarlberger kehrt nach überstandener Corona-Quarantäne wieder auf die Bank der Borussia zurück. (APA/dpa, 1.4.2022)