Mark Zuckerberg, CEO von Meta, richtet oft seine gesamte Energie auf ein einziges Projekt.

Foto: New Line Cinema

Das Auge Saurons in J.R.R. Tolkiens "Herr der Ringe" sitzt auf dem Turm Barad-dûr und verfolgt den Hobbit Frodo auf seiner Reise mit dem Ring der Macht. Generell gilt es als Metapher für das pure Böse, das alles beobachtet – und wird offenbar auch bei Facebook/Meta als Metapher für dessen Gründer und CEO, Mark Zuckerberg, verwendet.

Das bestätigt Zuckerberg selbst in einem Interview, das er dem Podcaster Tim Ferris gegeben hat, wie unter anderem dem Transkript zu entnehmen ist. Neben der langfristigen Strategie und den Plänen für das Metaverse spricht der umstrittene Unternehmer in der Podcastfolge auch über seinen Management-Stil.

Tim Ferriss

Zuckerberg erwähnt, dass das "Managen der eigenen Energie" eine interessante Sache sei. In diesem Kontext würden manche Mitglieder des Teams ihn als "das Auge Saurons" bezeichnen, da er eine "unendliche Menge an Energie habe, um an etwas zu arbeiten". Und wenn er diese Energie auf ein Team richte, dann verbrenne er dieses.

Zuckerberg verteidigt diese Vorgehensweise zugleich, da er es für sinnvoller hält, sich für kurze Zeit intensiv auf ein Team und seine Themen zu fokussieren, als erst ein paar Wochen ein Meeting zu vereinbaren, wenn das Thema nicht mehr so dringlich ist wie zum aktuellen Zeitpunkt.

An einer anderen Stelle des Interviews bestätigt Zuckerberg außerdem, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des nun in "Meta" umgetauften Unternehmens intern als "Metamates" bezeichnen.

Augentracking im Metaversum

Außerdem verweist Zuckerberg unter anderem darauf, wie weit die VR-Technologie inzwischen fortgeschritten ist und welche Schritte als nächstes möglich sein könnten. So sei die Quest 2 inzwischen vollkommen kabellos, Hand-Tracking macht Controller in manchen Anwendungen obsolet – und künftig könne es innerhalb der VR-Brillen ein Augentracking geben, so dass man innerhalb des Metaversums realistischer einen Augenkontakt zu anderen Menschen herstellen kann. Das wäre ein großer Schritt im Vergleich zu heutigen Zoom-Konferenzen, bei denen die meisten Menschen nicht in die Kamera schauen.

Neue Skins für die Avatare würden außerdem den Gestaltungsspielraum erhöhen. NFTs hält er für ein probates Mittel, um digitale Objekte zwischen verschiedenen Apps zu transferieren. Und neue Hardware soll das Metaversum immersiver machen. Zuckerberg erwähnt hier einen Handschuh, der haptische Reize simulieren soll – was ein wenig ironisch ist, zumal ein Scherz-Video am 1. April 2022 genau diese Pläne auf die Schippe genommen hatte. (red, 2.4.2022)

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