Werbung bei Streamingdiensten? Leider Realität.

Foto: imago images/Westend61

Wer kennt es nicht: Nach einem anstrengenden Arbeitstag kommt man nach Hause und lässt sich erschöpft auf das Sofa fallen, öffnet den liebsten Streamingdienst, um eine Serie aufzudrehen und den Kopf abzuschalten – nur um dann von einem Werbeblock begrüßt zu werden, obwohl man den Anbietern Monat für Monat Geld in den Rachen wirft.

Dabei sollte man eigentlich meinen, dass dieses Relikt aus den bald prähistorischen Zeiten des linearen Fernsehens ein Ding der Vergangenheit ist. Und im Fall der meisten Anbieter stimmt das auch. So lassen einen Netflix und Disney plus direkt mit dem Filmschauen beginnen – sobald man es geschafft hat, im weiten Meer der faden Eigenproduktionen etwas Sehenswertes zu finden.

Übeltäter ausgemacht

Anders sieht es bei den üblichen Verdächtigen aus. Am schlimmsten bei Sky, dem Anbieter mit der wahrscheinlich nervigsten Desktop-App, deren Bedienbarkeit schrecklich gealtert ist.

Aber damit nicht genug: Will man etwas anschauen, geht das natürlich nicht sofort. Nein, nein, erst einmal darf man teils 60 Sekunden Werbung schauen – in der unter anderem das bereits abgeschlossene Sky-Abonnement beworben wird. Warum? Keine Ahnung.

Der zweite Übeltäter unter den Streaming-Giganten ist Amazon, obwohl die Kritik hier milder ausfallen muss. Immerhin ermöglicht einem Prime gnädigerweise, die Werbung für andere Serien oder Filme zu überspringen. Wenn einem bei deutscher Stand-up-Comedy nicht zum Lachen ist, kann man ihr aus dem Weg gehen. Aber eben nicht direkt. Also bitte, liebe Anbieter: Verschont uns! (Mickey Manakas, 7.4.2022)