Schachmatt in einem Zug – das ist das altbekannte Spielprinzip von Chess and Chat.

Foto: Thomas Schranz

Warum war Wordle so erfolgreich? Weil es in Form eines leicht zu verstehenden, aber oft schwer zu knackenden Rätsels jeden Tag ein wenig Ablenkung vom sonst so düsteren Alltag bietet. Und was machte den Hype um Clubhouse aus? Die Möglichkeit, sich via Audio mit anderen Menschen zu unterhalten. Kann man beide Konzepte miteinander kombinieren? Ja – so hat etwa der Österreicher Thomas Schranz auf Product Hunt nun das Projekt Chess and Chat vorgestellt, das kurzweilige Rätsel mit Sprachchaträumen kombiniert.

Jeden Tag sieht man hier ein neues Schachrätsel, bei dem es gilt, mit nur einem Zug den gegnerischen Spieler schachmatt zu setzen. Gelingt dies, so kann man am nächsten Tag für das darauffolgende Rätsel zurückkehren. Parallel dazu kann ein Sprachchat gestartet werden, um einfach nur zu plaudern oder sich über das aktuelle Schachrätsel auszutauschen.

Clubhouse goes Open Source

Schranz ist in der heimischen Developer-Szene freilich kein Unbekannter. Im vergangenen Jahr fiel er unter anderem dadurch auf, dass er mit Jam eine Open-Source-Alternative zum damals so beliebten Clubhouse entwickelte, die sich in wenigen Minuten in die eigene Website integrieren lässt. Diese Eigenentwicklung wird nun neben anderen Tools auch für Chess and Chat genutzt.

Dem Feedback auf Product Hunt und unserem eigenen Test nach zu urteilen gibt es freilich noch Optimierungspotenzial für das Projekt. So merkt etwa ein User an, dass sich die Rätsel recht schnell lösen lassen und somit der potenzielle Gesprächsstoff rasch verfliegt. Das ändert aber nichts daran, dass Chess and Chat das Gleiche gelingt, wofür schon Wordle stand: eine angenehme Pause vom sonst so mühsamen Alltag. (stm, 7.4.2022)