Das 3G-Netz hat ausgedient und wird schon bald in Pension geschickt.

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Während in Deutschland das 3G-Netz längst Geschichte ist, haben sich die Mobilfunker in Österreich bisher Zeit gelassen, was das Ende der überholten Funktechnologie betrifft. Reagierten die Anbieter auf eine STANDARD-Anfrage Anfang dieses Jahres noch ausweichend, was die Abschaltung von UMTS betrifft, hat die Deutsche-Telekom-Tochter Magenta nun einen konkreten Termin für das Aus des Netzes genannt.

Bereits im kommenden Jahr bzw. spätestens Anfang 2024 wird die Technologie sukzessive an allen Netzstandorten abgebaut. Das freiwerdende 3G-Frequenzspektrum soll dann für den Ausbau des leistungsstärkeren LTE- und 5G-Netzes genutzt werden. Da die verfügbaren Frequenzen begrenzt seien, blockiere das alte 3G-Netz den weiteren Ausbau mit den schnelleren Funktechnologien.

Magenta baut 5G-Netz aus

Neben der eigenen Kundschaft, die von größeren Bandbreiten beim Surfen im Internet profitiere, will Magenta den 5G-Ausbau auch dafür nutzen, um Maschinennetze für Industrielösungen zu optimieren. Große Auswirkungen auf Magenta-Kunden erwartet die Deutsche-Telekom-Tochter nicht, da LTE in allen bestehenden Tarifen inkludiert und die SIM-Karten seit 2005 bereits LTE-fähig seien.

Wer immer noch über ein Handy verfügt, das noch nicht LTE- oder 5G-fähig ist, sollte sich spätestens 2023 überlegen, ein neues Gerät zuzulegen. Denn mit der Abschaltung von 3G kann zum Surfen nur mehr das langsame 2G-Netz verwendet werden. Und auch beim Telefonieren ist man auf die alte Technologie zurückgeworfen, die laut Magenta eine reduzierte Sprachqualität und längere Verbindungszeiten zur Folge hat. (red, 8.4.2022)