Die Westbahn fährt nun viermal täglich nach München.

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Wien – Die Westbahn startet am Freitag mit bis zu vier Direktverbindungen zwischen Wien-Westbahnhof und München-Hauptbahnhof. Von Wien-Hütteldorf bis München-Ost soll die Fahrzeit 3 Stunden 47 Minuten betragen und somit um sechs Minuten schneller sein als die Konkurrenz. Ab 12. Juni verkürze sich die Fahrzeit nochmals um vier Minuten. In Österreich halten die Züge in allen Bahnhöfen, die von der Westbahn schon bisher bedient wurden, also in Amstetten, Wels, Attnang-Puchheim und Vöcklabruck.

Der Halt am Bahnhof München-Ost ermögliche es insbesondere den Reisenden aus dem oberösterreichischen Zentralraum und aus Salzburg, rasch und mit nur einem Umstieg in die S-Bahn den Flughafen München zu erreichen, rührte Geschäftsführer Thomas Posch die Werbetrommel. Mit der Aufnahme des neuen Ziels München in den Fahrplan verdichte die Westbahn auch das Angebot zwischen Wien und Salzburg auf bis zu 52 Verbindungen pro Tag.

"So weit als möglich nach Westen"

Ein Auszug aus den Preisen für Wien–München: Der Standardpreis beträgt 79,90 Euro, mit ÖBB-Vorteilscard 54,90 Euro, für Personen ab 60 Jahre (Montag–Donnerstag) 39,99 Euro und für Online-Frühbucher (kontingentiert) 23,99 Euro. "Besonders Besitzerinnen und Besitzer des Klimatickets, für die das Ergänzungsticket nach München – das sogenannte Klima-plus-Ticket München – nur 14,90 Euro kostet, profitieren vom grenzüberschreitenden Verkehr. Denn sie können in der Comfort Class 2 plus ganz ohne Aufpreis reisen und sind damit immer eine Klasse besser unterwegs. Zusätzlich können sie kostenlos einen Sitzplatz reservieren", so Posch.

Zu weiteren Plänen meinte Westbahn-Gründer und Strabag-Chef Hans Peter Haselsteiner: "Wir heißen Westbahn, und wir wollen so weit als möglich nach Westen." Paris meine er damit aber nicht, was auch schwierig ginge, da die neuen Zuggarnituren der Schweizer Firma Stadler nur für Österreich, Deutschland und bedingt für die Schweiz zugelassen sind. Innsbruck sei ein Ziel, leider werde auf der Strecke dorthin aber der Mitberber ÖBB hochsubventioniert und bevorteilt, so Haselsteiner.

Zum Geschäftsverlauf hielt er fest: "Große Sorgen macht die Westbahn nicht mehr, große Freuden aber auch noch nicht." Es gehe der Bahn besser als noch vor einigen Jahren, aber es gebe noch Luft nach oben. Für das heurige Jahr sei eine Prognose schwierig. "Kaum lassen wir die Pandemie ein wenig hinter uns, kommt dieser Scheißkrieg", so Haselsteiner zum Krieg in der Ukraine. Ob es ihn reizen würde, wieder in die Politik zurückzukehren? "Nein", so die kurze wie klare Antwort des Mitbegründers des Liberalen Forums. (APA, 8.4.2022)