In den frühen Morgenstunden des 20. April bilden Jupiter, Venus, Mars und Saturn eine schöne Linie.
Illustr.: imago images/tberg

Eine sehenswerte Planetenkonstellation bahnt sich in den kommenden Tagen an: Ab Mitte April reihen sich die zurzeit ohnehin sehr begegnungsfreudigen Planeten Saturn, Mars, Venus und Jupiter langsam zu einer beinahe perfekten Linie auf. Die planetare Parade tritt von der nördlichen Hemisphäre aus gesehen in den frühen Morgenstunden des 20. April auf und kann – freie Sicht in Richtung Südosten vorausgesetzt – in der Nähe des Horizonts beobachtet werden.

Unsichtbarer fünfter Gast

Bereits seit Ende März tanzen die Planeten Saturn, Mars und Venus umeinander und kommen sich dabei bisweilen recht nahe. Aber erst Mitte April stößt Jupiter zu dieser Party, auch wenn der Gasriese sich zurückhält und durch seine Nähe zum Horizont schwerer auszumachen ist. Ab 28. April gesellt sich auch der Merkur zu der Gruppe, wegen seiner Nähe zur Sonne praktisch unsichtbar.

Kurz bevor die Sonne aufgeht, kommen am Morgen des 28. April Venus, Mars und Saturn noch einmal im Sternbild Steinbock zu einem engen Stelldichein zusammen, die Begegnungszone bildet einen Kreis mit einem Durchmesser von nur 5,3 Grad. Ähnlich nahe kommen sich die drei erst wieder im September 2040.

Alle sieben zusammen

Eigentlich selbst schon keine alltägliche Konstellation, ist diese Planetenkette nur das Vorspiel zu einem noch selteneren Himmelsereignis in etwas mehr als zwei Monaten: Am 24. Juni werden sich von der Erde aus gesehen alle übrigen Planeten des Sonnensystems in einer Himmelsregion zusammenfinden. Mit freiem Auge wird man nur fünf davon – Merkur, Venus, Mars, Jupiter und Saturn – sehen können; für die lichtschwachen Eisriesen Neptun und Uranus wird man mindestens ein Fernglas benötigen. (tberg, 13.4.2022)