Mariupol – Die südostukrainische Hafenstadt Mariupol ist seit Beginn der russischen Invasion am 24. Februar einer der am schwersten umkämpften Schauplätze des Krieges. Die einst 400.000 Einwohner zählende Stadt wird seit Wochen von der russischen Armee belagert und ist inzwischen fast völlig zerstört. Ukrainische Behörden berichten von mehr als 20.000 getöteten Zivilistinnen und Zivilisten.

Das am Asowschen Meer gelegene Mariupol gilt im russischen Angriffskrieg als strategisch entscheidend, weil es zwischen der von Russland annektierten Halbinsel Krim und den prorussischen Separatistengebieten im Donbass liegt. Noch immer sitzen Zivilisten in der belagerten Stadt fest, sowohl russische als auch ukrainische Behörden beschreiben die humanitäre Lage als katastrophal. Es gibt demnach kein Wasser, kein Gas und keinen Strom. Menschen müssen sich in Kellern und Schutzräumen aufhalten, um dem Beschuss zu entgehen.

Aktuelle Bilder liefert ein vom russischen Militär organisierter Medienbesuch in der belagerten Stadt. (brun, 13.4.2022)

Fast 70 Prozent der Gebäude in Mariupol sollen zerstört sein, berichtete der neue, von prorussischen Kräften eingesetzte Bürgermeister vergangene Woche. Ukrainische Behörden gehen von 90 Prozent aus.

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Geschäfte, Apotheken und Krankenhäuser sind seit Wochen geschlossen. Tausende Zivilistinnen und Zivilisten sitzen in der belagerten Stadt fest.

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Ein russischer Soldat in der Näher eines Stahlwerks der Azovstal-Gruppe. Ukrainische Soldatinnen und Soldaten sollen sich Berichten zufolge in der Anlage verschanzt haben.

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In den eingenommen Teilen der Stadt wollen sich russische Streitkräfte als hilfsbereite Befreier präsentieren.

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Pressebilder einer vom russischen Militär organisierten Reise zeigen russische Truppen beim Verteilen von Brot und Hilfsgütern ...

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... oder beim Streicheln von Haustieren.

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Die Bilder der Fotografen zeigen aber vor allem das zerstörerische Ausmaß der russischen Invasion.

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Russische Soldaten patrouillieren im zerstörten Theater von Mariupol.

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Das Gebäude wurde am 16. März von einer Bombe getroffen, ukrainischen Angaben zufolge starben 300 Menschen, die in dem Theater Zuflucht gesucht hatten.

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Russland bestreitet, für den Angriff auf das Theater verantwortlich zu sein.

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Den starken Beschuss Mariupols erkennt man jedenfalls deutlich: Ein Satellitenbild vom 9. April zeigt aufsteigenden Rauch in zahlreichen Teilen der zerstörten Stadt.

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