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Oberhofen am Irrsee – Ein Elfjähriger ist Dienstagnachmittag tödlich verunglückt, als er mit einem Moped auf einem Güterweg bei Oberhofen am Irrsee (Bezirk Vöcklabruck) gegen einen Traktor prallte. Er hatte das Moped durch einen unbeleuchteten Tunnel gelenkt und dürfte dabei den Traktor zu spät gesehen haben. Das Moped prallte frontal gegen den Traktor und fing Feuer. Das Kind starb noch am Unfallort. Beim Versuch, Erste Hilfe zu leisten, wurde die Mutter schwer verletzt, berichtete die Polizei.

Die beiden waren am späteren Nachmittag gemeinsam mit dem auf die Frau angemeldeten Moped auf der öffentlichen Straße unterwegs. Der mitfahrende Sohn dürfte laut einer Polizeisprecherin seine Mutter überredet haben, ihn auf dem grundsätzlich wenig befahrenen Güterweg auch einmal lenken zu lassen. Allein fuhr er dann auf dem einspurigen Weg in die dunkle Unterführung. Obwohl der Bub wie auch der entgegenkommende Traktorlenker noch bremsten, konnten sie den Zusammenstoß nicht verhindern.

Mutter im Spital

Das Moped fing schnell Feuer, die Mutter rannte zu ihrem Sohn, zog ihn vom Moped und trug ihn auf eine Wiese. Für ihn kam aber jede Hilfe zu spät. Die Frau erlitt bei dem Rettungsversuch so schwere Verletzungen, dass sie mit dem Hubschrauber in ein Spital in Salzburg geflogen wurde. Die Feuerwehr Oberhofen war mit 20 Einsatzkräften im Löscheinsatz.

Die Polizei wird den Unfall – wie üblich – wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr bei der Staatsanwaltschaft anzeigen. Als Beschuldigter wird der beteiligte 69-jährige Traktorfahrer geführt. Ob auch die Frau, die ihrem Kind verbotenerweise das Moped auf einer öffentlichen Straße überließ, mit rechtlichen Konsequenzen zu rechnen hat, stand vorerst nicht fest. Wie eine Sprecherin der zuständigen Staatsanwaltschaft Wels mitteilte, werde man erst nach Vorliegen eines Abschlussberichts der Polizei prüfen können, ob Sorgfaltspflichten verletzt worden sind. Eine Obduktion des Leichnams wurde nicht angeordnet. (APA, 13.4.2022)