Das ÖFB-Mannschaftsfoto gegen Albanien.

Foto: ÖFB

Der 12. April bleibt ein bedeutender Tag für das österreichische Futsal-Nationalteam der Männer. 2019 erfolgte an diesem Datum das erste Länderspiel der Geschichte (2:2 gegen Deutschland), 2022 überstand das Team von Patrik Barbic an diesem Tag die erste Runde der WM-Qualifikation. Die Mannschaft wurde in einem Miniturnier in Karlskrona mit vier Punkten hinter Gastgeber Schweden (7) und vor Albanien (3) und Andorra (3) Gruppenzweiter. Das reicht für das Ticket zur Quali-Hauptrunde, die am 6. Juli ausgelost wird.

3:3 gegen Schweden

Futsal ist eine Hallenfußballvariante. Gespielt wird auf einem Handballfeld mit Handballtoren ohne Bande. Pro Team stehen vier Feldspieler und ein Torwart auf dem Spielfeld. Ein Spiel besteht aus zwei Halbzeiten zu je 20 Minuten.

Das ÖFB-Futsal-Nationalteam wurde erst 2018 gegründet und tritt zum ersten Mal überhaupt in einer WM-Qualifikation an. Im ersten Spiel am vergangenen Samstag knöpfte man Schweden ein 3:3 ab. Marco Meitz per Kopf und Fatlum Kreka nach einer einstudierten Freistoß-Variante brachten die Barbic-Gruppe in Karlskrona früh voran, doch der Gastgeber drehte die Partie noch vor der Pause. Meitz stellte in der 33. Minute den Endstand her.

"Wir haben unglaublich gut angefangen, dann aber eine kleine Schwächephase gehabt, in der wir die Gegentore hinnehmen mussten", fasste der Doppeltorschütze den Quali-Auftakt zusammen. "Ich hoffe, in den nächsten Tagen reicht es auch einmal zu einem Sieg, damit wir unser großes Ziel erreichen."

3:2 gegen Albanien

Gesagt, getan. Am Sonntag schlug Österreich Albanien mit 3:2. Dabei erwischte diesmal der Gegner den besseren Start. Die Barbic-Truppe konnte aber dank Meitz und Stefan Milenkovic zweimal ausgleichen. Der emotionale Höhepunkt folgte 14 Sekunden vor dem Schlusspfiff: Alec Flögel traf nach Zuspiel von Manuel Leeb genau ins Kreuzeck und zum vielumjubelten Sieg der österreichischen Auswahl.

"Es ist einfach großartig, mit dieser Mannschaft zu spielen. Jeder ist für jeden gelaufen und haut sich voll rein. Das macht uns aus, und deshalb haben wir auch gewonnen", sagte Flögel.

1:5 gegen Andorra, aber mit Happy End

Das letzte Gruppenspiel gegen Andorra verlor Österreich am Dienstag aber überraschend deutlich mit 1:5. Mirza Jatic gelang der zwischenzeitliche Anschlusstreffer. Barbic sagte: "Das Spiel gegen Andorra tut weh, weil uns wenig gelungen ist. Wir haben noch selten gegen so defensive Gegner gespielt, deshalb taten wir uns schwer."

Damit war das ÖFB-Team auf schwedische Schützenhilfe angewiesen. Hätte Schweden das abschließende Gruppenspiel gegen Albanien verloren, hätte Albanien Österreich noch von Platz zwei verdrängt. Aber: Schweden besiegte Albanien am Dienstagabend souverän mit 4:0 und sorgte für Jubelstimmung im ÖFB-Lager. "Jetzt sind wir überglücklich, dass wir weiter sind. Es ist eine historische Leistung und die Belohnung für eine harte Arbeit", sagte Barbic.

Steiniger Weg

Harte Arbeit bedeutet auch der weitere europäische Qualifikationspfad zur WM-Endrunde 2024, deren Gastgeber noch nicht feststeht. In der Qualifikations-Hauptrunde werden die insgesamt 36 Mannschaften in zwölf Dreiergruppen gelost. Die zwölf Gruppensieger und die vier besten Zweitplatzierten qualifizieren sich daraufhin für die Eliterunde. Die verbleibenden acht Zweitplatzierten machen sich in Hauptrunden-Playoffs vier weitere Tickets aus.

Die dann noch verbleibenden 20 Mannschaften bestreiten die Eliterunde in fünf Vierergruppen. Die fünf Gruppensieger qualifizieren sich fix für die Futsal-WM 2024, die vier besten Zweitplatzierten kämpfen in Eliterunden-Playoffs um zwei weitere WM-Startplätze. (ag, 13.4.2022)

Die Ergebnisse

Samstag

Andorra-Albanien 2:3
Schweden-Österreich 3:3

Sonntag

Albanien-Österreich 2:3
Andorra-Schweden 2:6

Dienstag

Andorra-Österreich 5:1
Schweden-Albanien 4:0

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