Der erste Tweet von Twitter-Gründer Jack Dorsey ist nicht mehr allzu viel wert.

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Der erste Hype um NFTs währte offenbar nur kurz. Einige der digitalen Sammelobjekte fanden um Millionen ihre Käufer. Nur wenige Wochen und Monate später sind sie nur mehr einen Bruchteil des Verkaufspreises wert. So auch der erste Tweet von Twitter-Gründer Jack Dorsey. Er brachte am 21. März des Vorjahrs 2,9 Millionen Dollar für karitative Zwecke ein. Nun erlitt der Besitzer eine veritable Blamage, als er das NFT versteigern wollte.

Der Iraner Sina Estavi, seines Zeichens "Krypto-Entrepreneur", wollte das NFT mit entsprechendem Gewinn verkaufen. Auf der NFT-Plattform OpenSea rechnete Estavi mit einem Erlös von 48 Millionen Dollar, von denen er zumindest 25 Millionen Dollar spenden wollte. Selbst der ehemalige Twitter-Chef ließ sich zu einer Reaktion hinreißen und fragte, warum er nicht 99 Prozent der Summe karitativen Zwecken zukommen lassen wolle.

Kein Millionengeschäft mehr

Die Auktion geriet dann aber ohnehin zu einem Totalflop. Bis Ablauf der offiziell angepeilten Auktionsfrist am Mittwoch lag das Höchstgebot gerade einmal bei mickrigen 277 Dollar. In einer ersten Reaktion teilte Estavi mit, dass die Frist zwar nun vorbei sei, er ein gutes Angebot aber eventuell akzeptieren werde. Es könne aber auch sein, dass er das NFT nie verkaufen werde, teilte Estavi mit.

Tatsächlich trudelten in den vergangenen Stunden noch neue Angebote ein. Aktuell liegt der gebotene Höchstpreis bei 2,2 ETH, was etwa 6.800 Dollar entspricht. Vom ursprünglichen Kaufpreis von 2,9 Millionen Dollar, geschweige denn von den angepeilten 50 Millionen ist dies aber immer noch meilenweit entfernt. Das geringe Interesse ist wenig verwunderlich. Seit Jänner hat sich das Verkaufsvolumen auf OpenSea um 50 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar verringert. (step, 14.4.2022)