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Wer über Amazon verkauft und ausliefert, muss – zumindest in den USA – fünf Prozent Zusatzgebühr einkalkulieren.

Foto: Rich Pedroncelli/AP

Wer Amazon nutzt, weiß längst, dass viele Produkte nicht vom Online-Händler selbst stammen, sondern über Dritte dort angeboten werden. Wer über Amazon verkauft, kann seine Waren gegen eine Gebühr über den Händler lagern und verschicken lassen. Bereits im November kündigte Amazon höhere Gebühren für Lagerung und Versand an, im deutschsprachigen Raum traten diese mit Ende März in Kraft. Nun ist aber ein Zusatzaufschlag geplant.

Fünf Prozent Aufschlag

Wie Amazon US-Verkäufern am Mittwoch mitteilte, fallen ab 28. April weitere fünf Prozent an zusätzlichen Gebühren an – und zwar für alle Produkte, die über den Händler ausgeliefert werden. Damit will das Unternehmen gestiegene Spritpreise und die hohe Inflation abfedern, wie es dem US-Sender CNBC mitteilte. Es sei aktuell unklar, ob die Inflation weiter steigen oder noch sinken werde, deshalb habe man sich vorübergehend zu diesem Schritt entschlossen.

Amazon gab bekannt, dass man für Sprit und Inflation einen Aufschlag von 24 Cent pro Wareneinheit verrechne und damit deutlich günstiger unterwegs sei als vergleichbare Zusteller wie UPS oder FedEx, die aktuell ihrer Kundschaft 42 bzw. 49 Cent pro Einheit draufschlagen. In den USA wird der Amazon-Service von 89 Prozent der mehr als zwei Millionen Verkäufer in Anspruch genommen.

Ob und in welcher Höhe eine derartige Gebühr auch für die Verkäuferschaft in Deutschland und Österreich anfällt, ist derzeit noch unklar. Aus Unternehmenskreisen heißt es gegenüber dem STANDARD, dass der Zeitpunkt der Gebührenanpassung in verschiedenen Ländern und Regionen unterschiedlich ist. Vertriebspartner in Deutschland und Österreich würden aber rechtzeitig über eine etwaige Änderung in Kenntnis gesetzt. (step, 14.4.2022)