In beliebten Urlaubsländern sind die Preise für Mietwagen noch stärker gestiegen als in Österreich: In Spanien etwa um 155 Prozent, in Portugal um 100 Prozent, in Griechenland um 80, in Frankreich um 74 und in Italien um 64 Prozent.

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Wien – Die Preise für einen Leihwagen sind stark gestiegen, nicht nur in Österreich, sondern auch in vielen Urlaubsländern. Die Gründe dafür kommen Autokäufern bekannt vor: Lange Lieferzeiten und zu wenig Neuwagen machen auch der Mietwagenbranche zu schaffen. Dazu kommt, dass viele Anbieter in der Coronakrise ihre Fuhrparks verkleinert haben. Die nun starke Nachfrage bei sehr knappem Angebot führe zu den Preisanstiegen, sagte Hertz-Österreich-Chef Udo Rienhoff zur "Kleinen Zeitung".

Wartezeiten und Mangel

Gegenüber 2019 sind die Preise in Österreich im Schnitt um 54 Prozent gestiegen, schreibt die Zeitung und beruft sich dabei aus Auswertungen der Vergleichsplattform billiger-mietwagen.de. In anderen Urlaubsländern ging es – prozentuell – noch stärker hinauf. In Spanien etwa um 155 Prozent, in Portugal um 100 Prozent, in Griechenland um 80, in Frankreich um 74 und in Italien um 64 Prozent.

"Es sind nicht genug Fahrzeuge auf dem Markt", wird Rienhoff in der "Kleinen Zeitung" zitiert. "In den Coronajahren ging die Nachfrage um 80 Prozent zurück, in der Zeit haben die Verleiher den Fuhrpark verringert und weniger Neufahrzeuge bestellt." Üblicherweise würden die Autos nicht allzu lange in einem Leih-Fuhrpark bleiben, "im Schnitt sechs Monate, dann werden sie getauscht", so Rienhoff. "Jetzt behalten wir sie aber länger." Grund für die langen Wartezeiten bei Neuwagen ist neben dem weltweiten Mangel an Computerchips nun auch der Krieg in der Ukraine. Rienhoff geht nicht davon aus, dass die Preise vor dem ersten Quartal 2023 sinken. (APA, 21.4.2022)