Das derzeit im Kino laufenden Nöstlinger-Projekt "Geschichten vom Franz" werden dem Titel "Neue Geschichten vom Franz" fortgesetzt.

Foto: NGF / Wild Bunch Germany, 2022

Wien – Ein buntes Potpourri neuer Kinoprojekte ist nach den beiden vergangenen Coronaschockjahren im Entstehen begriffen. Im Talon findet sich etwa mit "Pulled Pork" eine Krimikomödie, für die erstmals das Popduo Pizzera & Jaus vor der Filmkamera steht oder auch Nikolaus Geyrhalters neuer Dokumentarfilm "Melt". Die beiden Projekte gehören zu zwölf Filmen, die mit insgesamt 3,8 Mio. Euro vom ORF im Rahmen des Film/Fernseh-Abkommens bedacht werden, wie nun entschieden wurde.

Südtirolkonflikt, junge Mutter, Fortsetzung der Franz-Geschichten

Für "Pulled Pork" inszeniert Andreas Schmied eine Geschichte um einen Detektiv und seinen Ziehbruder, die einen korrupten Schweinezüchter zu Fall bringen wollen, während Geyrhalter sich in "Melt" dem Leben und Forschen in Schnee und Eis widmet. Michael Kofler schildert in "Zweitland" – mit Laurence Rupp und Thomas Prenn als zwei ungleiche Brüder – den Südtirolkonflikt der 1960er. Ulrike Kofler indes arbeitet an "Full House", einem Drama mit Marie-Louise Stockinger über die neunjährige Gina, das Kind einer zu jungen Mutter, wohingegen Johannes Schmid in der Fortsetzung des derzeit im Kino laufenden Nöstlinger-Projekts "Geschichten vom Franz" unter dem Titel "Neue Geschichten vom Franz" eine glücklichere Kindheit schildert.

Zweig-Verfilmung

Georg Maas verfilmt Michael Kumpfmüllers Roman "Die Herrlichkeit des Lebens", für den Sabin Tambrea und Henriette Confurius das Paar Franz Kafka und Dora Diamant verkörpern, und auch die internationale Produktion "The Post Office Girl" unter Regie von Terence Davies hat mit Stefan Zweigs "Rausch der Verwandlung" eine literarische Vorlage, bei der Sophie Cookson, Richard E. Grant, Verena Altenberger oder Michael Niavarani vor der Kamera stehen.

Liebespaar, Missbrauch, Wende in der Türkei

Anita Lackenberger rückt ein Liebespaar ins Zentrum ihres neuen Werks "Elfi" – nämlich Elfi und Sepp, die beide eine leichte Behinderung haben und sich in den 1970ern ineinander verlieben. Aglaia Szyszkowitz spielt indes in der persönlichen Befreiungsgeschichte "Persona Non Grata" von Antonin Svoboda die Titelfigur einer Skirennläuferin, die gegen Missbrauch aufsteht, während Dokuexpertin Nathalie Borgers ("Kronen Zeitung – Tag für Tag ein Boulevardstück") mit "Die große Wende" die Veränderungen der Türkei in den vergangenen 40 Jahren nachzeichnet. (APA, 21.4.2022)