Tiktok-Inhalte, die dann auf Instagram landen, sollen auf der Plattform weniger prominent platziert werden.

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Dass Instagram durch die Konkurrenzplattform Tiktok zunehmend in Bedrängnis gerät, ist kein Geheimnis. Vor allem jüngere Nutzerinnen und Nutzer lassen die Plattform immer öfter links liegen und konzentrieren sich auf Tiktok. Überhaupt schwappen immer mehr Inhalte, die ursprünglich auf Tiktok veröffentlicht wurden, in andere Social-Media-Seiten. Auch auf Facebook trifft man das Phänomen häufig an.

Instagram will dem entgegenwirken, indem Inhalte, die tatsächlich für Instagram erstellt wurden, vom Algorithmus stärker belohnt werden. Das kündigte Instagram-Chef Adam Mosseri in einem kurzen Video an. Übersetzt heißt das, dass Original-Content höher bewertet und damit stärker sichtbar ist. Die Software wird darauf trainiert, bereits im Umlauf befindliche Clips als solche zu erkennen und die Wichtigkeit herunterzustufen.

Geklaute Tiktok-Inhalte auf Instagram

Abgesehen von der Problematik, dass Tiktok für viele mittlerweile Adresse Nummer eins ist, will die Meta-Plattform auch verhindern, dass sogenannte Content-Aggregatoren mit dem Teilen von bekannten Videos überpräsent werden. Auch auf Facebook gibt es diverse professionelle Medienaccounts, die mit zusammengestellten Clips, die seit längerem im Web kursieren, einen Großteil des angezeigten und vorgeschlagenen Video-Contents ausmachen.

Neben der Algorithmus-Neuerung kündigte Instagram auch an, dass man künftig Produkte und Firmen bei einem Posting markieren kann. Neu ist zudem, dass man sein eigenes Profil bestimmten Kategorien zuordnen kann wie "Fotografin", "Rapper" oder "Musikerin". Auch damit will man Kreative anlocken bzw. die bestehenden stärker an die Plattform binden. Diese Kategorien-Tags sollen Interessierten weiterführende Inhalte und Accounts vorschlagen. (red, 21.4.2022)