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Regelmäßig werden Schutzsuchende im Mittelmeer vor dem Ertrinken gerettet, das Foto wurde im Jänner 2022 aufgenommen. Seit Jahresbeginn sind aber auch bereits 530 Geflohene bei der Überfahrt ums Leben gekommen.

Foto: AP/Pau de la Calle

Rom – Ein Motorfischerboot mit etwa 400 Menschen an Bord ist in der Nacht auf Montag vor der sizilianischen Küste aufgegriffen worden. Die Flüchtlinge gingen an Bord einiger Patrouillenboote der italienischen Küstenwache und landeten im Hafen der sizilianischen Stadt Pozzallo. Danach gingen sie an Bord eines Quarantäneschiffes.

Viele der Flüchtlinge stammen aus Syrien, darunter Frauen, Kinder und mehrere Familien. Insgesamt 40 Minderjährige befanden sich auf dem Boot, teilten die Behörden am Montag mit. Eine Person benötigte dringende medizinische Hilfe.

530 Todesopfer seit Jahresbeginn

Die tunesische Küstenwache hat am Samstag vor der Küste von Sfax und Monastir die Abfahrt von 182 Menschen aus verschiedenen afrikanischen Ländern in Richtung Italien gestoppt. Dies teilte der Sprecher der tunesischen Nationalgarde auf Facebook mit. Nach Angaben des Sprechers der Internationalen Organisation für Migration (IOM) für das Mittelmeer, Flavio Di Giacomo, sind seit Anfang dieses Jahres mehr als 530 Flüchtlinge im zentralen Mittelmeer gestorben, fast 200 mehr als im gleichen Zeitraum des Jahres 2021.

8.669 Menschen sind seit Anfang 2022 nach Seefahrten über das Mittelmeer in Italien eingetroffen, teilte das italienische Innenministerium am Sonntag mit. Im Vergleichszeitraum 2021 waren es 8.604 gewesen. (APA, 25.4.2022)