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Die Familie des betroffenen Buben aus der Provinz Henan züchtet zu Hause Hühner.

Foto: dpa / Felix Kästle

Peking – China hat nach eigenen Angaben die erste Infektion eines Menschen mit dem H3N8-Vogelgrippevirus entdeckt. Das Risiko einer großflächigen Übertragung unter Menschen sei jedoch gering, teilte die chinesische Nationale Gesundheitskommission mit. Ein vierjähriger Bub aus der Provinz Henan wurde demnach positiv auf den Erreger getestet, nachdem er Anfang April mit Fieber und anderen Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert worden war.

Die Familie des Buben züchtet demnach zu Hause Hühner und lebt in einem von Wildenten bevölkerten Gebiet. Das Kind habe sich direkt bei den Vögeln angesteckt, berichtete die Gesundheitskommission. Bei dem Fall handle es sich um eine "einmalige Übertragung". Die Behörde rief die Öffentlichkeit am Dienstag dennoch auf, sich von toten oder kranken Vögeln fernzuhalten.

Übertragungen bisher auf Pferde, Hunde und Robben

Die Vogelgrippe tritt hauptsächlich bei Wildvögeln und Geflügel auf. Übertragungen von Mensch zu Mensch sind äußerst selten. Das Virus H3N8 ist seit 2002 im Umlauf und trat erstmals bei nordamerikanischen Wasservögeln auf. 2012 wurde es für den Tod von mehr als 160 Robben vor der Nordostküste der USA verantwortlich gemacht. Bisher waren Infektionen bei Pferden, Hunden und Robben bekannt. Eine Übertragung auf den Menschen war bisher noch nie nachgewiesen worden. (APA, 27.4.2022)