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Erfreuliche Quartalszahlen vermeldet der finnische Telekomzulieferer Nokia.

Foto: ALBERT GEA/Reuters

Die starke Nachfrage nach 5G-Technik hat den Gewinn des finnischen Telekomausrüster Nokia angeschoben. Der bereinigte Betriebsgewinn stieg im ersten Quartal auf 583 (Vorjahr 551) Millionen Euro, wie Nokia am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten 513 Millionen Euro prognostiziert. Der Nettoumsatz kletterte um fünf Prozent auf 5,35 Milliarden Euro und lag damit ebenfalls über den Markt-Schätzungen. Die Prognosen für das Gesamtjahr bestätigte Nokia-Chef Pekka Lundmark. Die Anleger honorierten die Quartalszahlen mit Käufen, die Nokia-Aktien stiegen am Vormittag um knapp drei Prozent.

Inflation will Nokia weitergeben

Allerdings belasteten die weltweit knappen Chips und neue Corona-Beschränkungen in China die Liefersituation bei Nokia. Der Mangel trieb auch die Preise für Teile hoch, die in Nokia-Produkten verwendet werden. "Es ist ganz klar, dass die Preise steigen", sagte Lundmark der Nachrichtenagentur Reuters. "Es gibt eine Inflation bei Teilen, es gibt eine Inflation bei Halbleitern, es gibt eine Inflation bei so ziemlich allem." Man spreche nun mit den Kunden, um auszuloten, inwieweit die gestiegenen Kosten an sie weitergegeben werden könnten.

Lundmark hatte 2020 das Ruder bei Nokia übernommen. Er legte sein Augenmerk auf die Reduzierung der Kosten und setzte Änderungen bei Produkten durch, um Fehlentscheidungen des früheren Managements wieder wettzumachen, die die Ambitionen des Konzerns bei der 5G-Technologie gebremst hatten. So konnte Nokia zu Wettbewerbern wie der schwedischen Ericsson und dem chinesischen Huawei-Konzern wieder aufschließen. (Reuters, 28.04.2022)