Der Franz hat es nicht leicht. Weil er mit seinen blonden Locken immer für ein Mädchen gehalten wird, weil er bei Aufregung eine piepsige Stimme bekommt und überhaupt weil er eben ein Kind ist, das von anderen gern gehänselt wird. Was seit Mitte April auf den großen Leinwänden österreichischer und deutscher Kinos zu sehen ist, basiert auf der 19-teiligen Buchreihe von Christine Nöstlinger. "Die Geschichten vom Franz" sind zwischen 1984 und 2011 erschienen und schildern die Ereignisse, die Franz Fröstl in Wien erlebt – vom Kindergartenalter bis zur zweiten Klasse Volksschule.

Besonders schwer hat es der Franz in der Schule, denn er hat große Angst vor Lehrer Zack Zack.
Foto: © NGF / Wild Bunch Germany, 2022

Im aktuellen Film unter der Regie von Johannes Schmid versucht sich der neunjährige Franz, gespielt von Jossi Jantschitsch, in der Schule und generell im Leben zu behaupten. Ursula Strauss und Simon Schwarz spielen seine Eltern, der Soundtrack stammt unter anderem von Marco Wanda. Angelehnt an Nöstlingers Geschichten, weicht das Drehbuch von Sarah Wassermair in einigen Punkten von den Büchern ab. Neu im Franz-Geschichten-Universum ist zum Beispiel der Youtuber und Influencer Hank Haberer, gespielt von Philipp Dornauer, den Franz auf seiner Suche nach mehr Männlichkeit als Vorbild erachtet. Der Schauplatz ist das Karmeliterviertel im zweiten Bezirk und nicht Nöstlingers Wien, also Hernals und Ottakring.

Das sagen die Kritiken

Und doch schafft es der Film, ihre Erzählungen einfühlsam wiederzugeben und dabei den Nöstlinger'schen Witz in Szene zu setzen, schreibt Valerie Dirk in der STANDARD-Filmkritik. "Was die Geschichten vom Franz so besonders macht, ist, dass (fast) nichts mit erhobenem Zeigefinger oder schöngemalt daherkommt", so Dirk.

In der Rezension der "Süddeutschen Zeitung" ist zu lesen: "Tatsächlich glückt es Schmid, Nöstlingers legendären Schmäh ganz frisch zu inszenieren, mit nur vorsichtigen Modernisierungen bei den Figuren." Und auch die "Wiener Zeitung" würdigt den Film, der "den kleinen Protagonisten mit Herz, Humor und Sentiment durch einen Parcours voller hoher Hürden führt", mit dem Prädikat "Sehenswert". Für "annamom" hingegen war der Kinobesuch weniger erfreulich als die Lektüre der Bücher:

Haben Sie und Ihre Kinder den Film bereits gesehen?

Was hat Ihnen und Ihren Kindern gut gefallen, was weniger? Welche Erinnerungen haben Sie an Nöstlingers Buchreihe? Und wie finden Sie die Verfilmung in Hinblick auf die Bücher? Tauschen Sie sich im Forum aus! (wohl, mawa, 3.5.2022)