DER STANDARD

Es ist verheerend, dass ein Krieg dafür notwendig ist. Aber der russische Angriff auf die Ukraine hat die 27 EU-Länder einander nähergebracht. Nun sei der richtige Zeitpunkt gekommen, um eine Vertiefung der Europäischen Union in die Wege zu leiten: Die EU brauche eine gemeinsame Armee, eine gemeinsame Verfassung, eine Demokratisierung, mehr Kompetenzen, nicht zuletzt in der Sozialpolitik, fordert die Politikwissenschafterin Ulrike Guerot von der Universität Bonn.

Diese Ansage führt zu hitzigen Debatten bei einer neuen Ausgabe von "STANDARD mitreden" rund um die Frage, was der Krieg für die Union bedeutet.

Auflösung der Nationalstaaten?

Mit dabei ist FPÖ-Europaparlamentarier Georg Mayer, der vor einer Militarisierung in Europa warnt. Warum er Waffenlieferungen in das Kriegsgebiet für falsch hält und davor warnt, die Nationalstaaten nun zu schwächen: Alle Antworten gibt es im Video.

Hitzig gestritten wird dort auch über die Frage, wie mit illiberalen Politikern innerhalb der Union umzugehen ist. Warum Andreas Schieder von der SPÖ für politische Ausgrenzung ist und gut findet, wenn die EU-Kommission gegen Viktor Orbán vorgeht, erklärt er im Talk. Sehen Sie dort auch: Wie Othmar Karas die Union nun vertiefen will, er sich aber gegen den Vorwurf verwehrt, er sei für die Auflösung des Nationalstaats. Und: Warum ist Schieder gegen einen Beitritt der Ukraine zur EU? Wie sehen Schieder, Karas und Guerot die Waffenlieferungen? Alle Antworten im Video. (Video: Laura Schmidt, 1.5.2022)