Der Krieg findet auch im Cyberspace statt. Davon ist nicht nur die Ukraine betroffen.

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Russische Hacker haben am Freitagmorgen die Webseiten mehrerer rumänischer Behörden angegriffen. Ins Visier genommen wurden die Internet-Seiten der Regierung, des Verteidigungsministeriums, des Grenzschutzes, der staatlichen Bahngesellschaft CFR sowie einer Handelsbank, die rumänischen Cyber-Experten zufolge durch sogenannte "DDoS"-Attacken ("Distributed Denial of Service") für mehrere Stunden lahmgelegt wurden und inzwischen größtenteils wieder verfügbar sind.

Prorussische Hackergruppe bekennt sich

Zur Cyber-Attacke bekannte sich die prorussische Hackergruppe Killnet, die ihre in Rumänien anvisierten Ziele nannte. Verteidigungsminister Vasile Dincu (Postkommunisten/PSD) sprach anschließend von "lediglich symbolischen Angriffen" – sie hätten nämlich keinerlei ernste Folgen gehabt, vertrauliche Daten seien nicht erbeutet worden. Tags davor hatte sein Parteichef und amtierender Präsident der Abgeordnetenkammer, Marcel Ciolacu, nach einem Ukraine-Besuch erstmals bestätigt, dass Rumänien Militärhilfe für die Ukraine erwägt. (APA, 29.04.2022)