O'Sullivan ist auf Kurs zu seinem siebten WM-Titel.

Foto: IMAGO/Mark Stephenson

Trump wird schlecht schlafen.

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Ronnie O'Sullivan hat im Finale der Snooker-Weltmeisterschaft in Sheffield einen exzellenten ersten Tag hingelegt. Der sechsmalige Weltmeister aus England führt gegen seinen Landsmann Judd Trump nach zwei von maximal vier Sessions schon mit 12:5. Wer zuerst 18 Frames für sich entscheidet, beerbt den Engländer Mark Selby als Champion. Am Montag fällt die Entscheidung, ab 14 Uhr (live auf Eurosport) wird das Match fortgesetzt.

O'Sullivan spielte zehn Breaks mit über 50 Punkten, dazu drei Centuries mit 120, 118 und 105 Punkten. Trump lag schon am Nachmittag mit 1:5 zurück, kämpfte sich aber bis auf 4:5 zurück. Dann aber bestrafte O'Sullivan gleich mehrere Fehler seines Gegners. Trump fehlte zudem etwas an Spielglück, gleich mehrere Male fiel nach einem starken Lochversuch der Spielball.

Trump steht nach zwei Sessions bei einer Lochquote von 84 Prozent, Gegner O'Sullivan bei 94 Prozent. "The Rocket" führt außerdem bei den insgesamt gelochten Bällen klar mit 344:177.

Wickel

Während des Aufeinandertreffens war O'Sullivan im ersten Spielabschnitt am Sonntagnachmittag nicht nur mit seinem Spiel und dem seines Gegners beschäftigt, sondern auch in einen Streit mit Schiedsrichter Olivier Marteel verwickelt. Dieser hatte den 46-Jährigen zunächst beschuldigt, eine obszöne Geste gemacht zu haben. O'Sullivan betonte anschließend, dass er Marteel gegenüber nicht beleidigend gewesen sei. Vielmehr unterstellte er dem Schiedsrichter am Eurosport-Mikrofon, "auf Ärger aus" zu sein.

Bereits zuvor gab es Diskussionen, als Marteel nach einem Foul und Miss O'Sullivans die Weiße wieder an ihren ursprünglichen Ort legte. O'Sullivan war nicht zufrieden mit der Position. Es dauerte mehrere Minuten, bis sich die Spieler mit dem Schiedsrichter auf eine Fortsetzung einigten.

O'Sullivan strebt im Crucible Theatre seinen siebten WM-Titel an, mit dem er zur schottischen Legende Stephen Hendry aufschließen würde. Der 32-jährige Trump hatte sich 2019 seine bislang einzige Weltmeisterschaft gesichert. Der Sieger erhält zudem 500.000 Pfund (knapp 600.000 Euro) Preisgeld, für den unterlegenen Finalisten gibt es 200.000 Pfund (240.000 Euro). (luza, sid, 1.5.2022)