In Österreich ist Glyphosat seit dem Vorjahr für den Privatgebrauch verboten.

Foto: IMAGO / Martin Wagner

Wien – Schlechte Noten bekommt ein Drittel der Müsliriegel bei einem Test der Umwelt-NGO Greenpeace. Vier von zwölf Produkten seien mit dem Pflanzengift Glyphosat belastet gewesen, teilte Greenpeace am Montag mit, drei davon auch mit weiteren Giftstoffen. Dabei handle es sich um die Pestizide Pyrimethanil, Cypermethrin, Piperonylbutoxid und Pirimiphos-methyl.

Unter den betroffenen Proben sei auch ein für Schwangere beworbener Riegel der Marke Milupa gewesen. Der höchste Glyphosat-Rückstand sei in einem Riegel des Herstellers Peeroton nachgewiesen worden. Die geltenden gesetzlichen Grenzwerte seien in keiner Probe überschritten worden, "dennoch stellt gerade die regelmäßige Aufnahme von Pestiziden ein Risiko für unsere Gesundheit dar".

Kaufempfehlung für Bioprodukte

Glyphosat sei etwa laut der internationalen Agentur für Krebsforschung der WHO bei Tieren erwiesenermaßen krebserregend und beim Menschen "wahrscheinlich krebserregend". Noch heuer werde auf EU-Ebene über eine Verlängerung der Zulassung von Glyphosat ab 2023 entschieden. An Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) richtet Greenpeace die Forderung, gegen eine EU-weite Neuzulassung des Pflanzengifts zu stimmen und sich auf europäischer Ebene klar gegen Glyphosat zu positionieren. Der Nationalrat hat im Vorjahr für ein teilweises Verbot von Glyphosat gestimmt. Das betraf aber vor allem private Flächen wie Gärten und öffentliche Anlagen.

Um die Aufnahme von Pestiziden zu vermeiden, rät Greenpeace zum Kauf von Biomüsliriegeln. Diese würden mittlerweile ein Viertel des Sortiments ausmachen. Die ganze Studie finden Sie hier. (red, miwi, 2.5.2022)