Immer mehr klassische Reiseländer heben die in den vergangenen Pandemiejahren etablierten Restriktionen auf und machen sich bereit für die Rückkehr der Massen. Wer diesen ausweichen möchte, findet hier ein paar Alternativen.

Montenegro statt Kroatien

Für einen Urlaub an der Adria-Küste abseits des beliebten Urlaubsklassikers Kroatien ist das Nachbarland Montenegro eine Alternative. Das Land der schwarzen Gebirge lässt sich sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto und per Rad erkunden. Eine Wanderung vom Rumija-Gebirge durch den Nationalpark Lovcen bis zum Mausoleum des größten Dichters und Fürsten von Montenegro, Petar Njegos, bietet einen einzigartigen Ausblick auf die Küste und einen wunderbaren Eindruck der Natur und der beeindruckenden Kultur des Landes.

Kotor, Montenegro
Foto: Getty Images/iStockphoto/emicristea

Mit dem Rad geht es in einen weiteren Nationalpark, den Skadarsee, sowie in das Hinterland mit dem bekannten Felsenkloster Ostrog, einem der wichtigsten Pilgerorte auf dem Balkan. Auch kulinarisch steht Montenegro seinem Nachbarn Kroatien in nichts nach: Bei einer Verkostung des regionalen "Vranac"-Weins oder traditioneller Almküche in uriger Atmosphäre mit selbstgemachtem Käse und anderen Köstlichkeiten kommen Reisende in den Genuss landestypischer Spezialitäten. Wie auch sein bekannter Nachbar Kroatien überzeugt das noch unentdeckte Montenegro mit kleinen Küstenorten, Buchten, Stränden und klarem Wasser. So kommen auch Badefans auf ihre Kosten.

Infos: Montenegro

Albanien statt Griechenland

Wer die jährlich 30 Millionen Touristen in Griechenland meiden möchte und dennoch eine vergleichbare Landschaft sucht, sollte Albanien ins Auge fassen. Auch hier stehen Wandern, Kultur in der Hauptstadt Tirana und Buchten auf dem Programm – jedoch ohne Massen von Touristen. Reisende entdecken im Land an der Adria unbekannte Wege und authentische Herzlichkeit, heißt es. Kulturell Interessierte besichtigen die imposanten Bauwerke der Hauptstadt, die den griechischen Bauten in nichts nachstehen sollen.

Strand nahe Durres, Albanien
Foto: AFP/GENT SHKULLAKU

Strandliebhaber sollten sich an der albanischen Riviera einfinden. Mit mediterranem Ambiente zwischen Meer und bewaldeten Hügellandschaften verspricht das Land Abenteuer und Erholung gleichermaßen. Der steile Küstenabschnitt mit zahlreichen sonnigen Buchten und Blick auf die griechische Insel Korfu zieht sich von der Hafenstadt Vlora nach Süden bis zur Grenze nach Griechenland. Mit Wandertouren durch die Berglandschaft oder den Nationalpark Llogara ist Albanien ebenso ein Paradies für Wanderer, welches mit einzigartiger Naturkulisse und abwechslungsreicher Flora und Fauna überzeugt.

Infos: Albanien

Kambodscha statt Thailand

Thailand ist eines der beliebtesten Reisedestinationen in Südostasien. Dementsprechend viel ist los. Anders sieht es im Nachbarland Kambodscha aus. Reisende erleben hier mehr als nur einen Hauch von Thailand. Denn das Nachbarland hat auch einiges zu bieten: Beeindruckende Tempel, üppige Natur und kulturelle Schätze gibt es dort ebenfalls zu erkunden. Und doch zieht das Land aufgrund seiner geringeren Bekanntheit jedes Jahr deutlich weniger Reisende an. Im Gegensatz zu Thailand sind die Inseln vor der kambodschanischen Küste noch unberührt.

Angkor Wat in Kambodscha
Foto: APA/AFP/TANG CHHIN SOTHY

Sie versprechen einen ruhigen Urlaub abseits der üblichen Pfade. Auch kulturell hat das Land etwas zu bieten: Die Tempel von Angkor sind architektonische Wunder, und die Hauptstadt Phnom Penh bietet die beste Gelegenheit, die Kultur des Landes näher kennenzulernen. Weitere Highlights sind der Tonle-Sap-See mit seinen ruhigen Fischerdörfchen und der Besuch der Provinz Battambang. Hier gilt es, den angeblich besten Reis der Welt zu verkosten und die eindrucksvollen Reisfelder im Hinterland zu bestaunen.

Infos: Kambodscha

Kolumbien statt Costa Rica

Wer paradiesische Strände und tropische Regenwälder ohne Massen von Touristen genießen möchte, könnte Kolumbien auf die Reiseliste setzen. Denn anders als das fast benachbarte Costa Rica ist das lateinamerikanische Land noch deutlich weniger touristisch, und doch verbessert sich die verkehrstechnische Infrastruktur und touristische Erschließung laufend.

Der botanische Garten in Medellín, Kolumbien
Foto: imago/robertharding

Kolumbien ist geprägt von geschichtsträchtiger Vergangenheit und ausgeprägter Gastfreundschaft, die Reisenden vor Ort überall begegnet und ihnen das Eintauchen in eine neue Kultur in authentischer Atmosphäre ermöglicht, wie man liest. Die Landschaft ist geprägt von Vulkanen und Bergen, Wanderungen in den Anden und am Amazonas bieten sich an. Im Land, das den für viele besten Kaffee der Welt anbaut, können sich Reisende auf die Spuren des Kaffees begeben. Beispielsweise auf einer Kaffeefarm, um den Prozess von der Ernte über das Trocknen bis hin zum Rösten kennenlernen. Abenteurer können das Land individuell mit dem Mietwagen bereisen. (red, 4.5.2022)

Infos: Kolumbien

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Griechenland abseits der Trampelpfade

Hinweis: Dieser Text basiert auf einer Aussendung der Individual-Reiseplattform Evaneos. Der Text wurde redaktionell bearbeitet und teilweise gekürzt.