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Im aktuellen Flugplan sind von Klagenfurt aus lediglich Verbindungen nach Wien und Köln enthalten, im Sommerflugplan sind Charterflüge etwa auf griechische Inseln vorgesehen. (Symbolfoto)

Foto: REUTERS/Peter Nicholls

Klagenfurt – Vom Flughafen Klagenfurt aus werden ab Ende Oktober vier neue Destinationen angeflogen. Wie Verantwortliche des Flughafens und der Fluglinie Ryanair am Dienstag bei einer Pressekonferenz sagten, werden im Winterflugplan 2022/23 London, Dublin, Brüssel und Manchester angeflogen. Der Flughafen hatte in den vergangenen Jahren mit sinkenden Passagierzahlen zu kämpfen.

London Stansted, Dublin und Brüssel werden zwei Mal wöchentlich angeflogen, Manchester ein Mal. Erwartet würde, dass auch der Kärntner Wintertourismus profitieren würde – etwa was Skitouristen aus England und Irland angeht. Im aktuellen Flugplan sind von Klagenfurt aus lediglich Verbindungen nach Wien und Köln enthalten, im Sommerflugplan sind Charterflüge etwa auf griechische Inseln vorgesehen.

Mehr als 200.000 Passagiere

Wie Ryanair DACH-Sprecher Andreas Gruber sagte, rechne Ryanair mit 106.000 Passagieren ab Klagenfurt im kommenden Jahr. Zum Sommerflugplan im nächsten Jahr wollte er sich noch nicht in die Karten schauen lassen – auch wenn er meinte, dass die 106.000 Passagier für Winter und Sommer gerechnet seien: "Das ist auch schon ein gewisses Commitment."

Flughafen-Geschäftsführer Nils Witt erklärte, man peile am Flughafen Klagenfurt heuer bis zu 140.000 Passagiere an, im kommenden Jahr mehr als 200.000. Dabei dürfe man die Zahlen des ersten Quartals von heuer – etwas mehr als 6.000 Passagiere – nicht hochrechnen, die von ihm genannten Zahlen seien "eng abgestimmten Gesprächen" entsprungen.

Staatliche Beihilfen

Die niedrigen Passagierzahlen waren auch der Grund dafür, warum der Aufsichtsrat der Kärntner Beteiligungsverwaltung (KBV) in der Nacht auf Dienstag entschieden hatte, die Call-Option zu ziehen. Der Flughafen würde somit von Mehrheitseigentümer Lilihill – die Gesellschaft hält 74,9 Prozent – wieder an Land Kärnten und Stadt Klagenfurt zurückfallen.

Ryanair hatte den Flughafen Klagenfurt bereits vor Jahren im Programm. 2016 hatte die EU-Kommission entschieden, dass TUIfly und Ryanair am Flughafen Klagenfurt unzulässige staatliche Beihilfen erhalten hätten, die Österreich von ihnen zurückfordern müsse. Die Causa liegt aktuell beim Europäischen Gerichtshof (EuGH). Gruber sagte, es gebe nun am Flughafen Klagenfurt ein "bestehendes Incentive-Programm", das auch für Ryanair gelte. (APA, 3.5.2022)