Jahrhundert-Trainer Ivica Osim (1941–2022)

Foto: APA/ROBERT JÄGER

Graz – Der Leichnam der verstorbenen Sturm-Legende Ivan "Ivica" Osim wird im Rahmen der Gedenkfeier am Mittwoch in der Merkur Arena aufgebahrt. Das bestätigte der Fußball-Bundesligist am Dienstag der APA. Im Gedenken an Osim öffnet der SK Sturm am Mittwoch seine Stadiontore in Graz-Liebenau. Ab 19.09 Uhr wird das Flutlicht die Stätte von Osims größten Erfolgen genau 81 Minuten lang erhellen. Sturms Jahrhunderttrainer war am Sonntag wenige Tage vor seinem 81. Geburtstag verstorben.

Plätze auf der Tribüne

Allerdings werden Fans nicht die Möglichkeit haben, sich direkt am Sarg persönlich von Osim zu verabschieden. Dieser wird sich in der Nähe des Rasens befinden, für die Teilnehmer der Gedenkfeier sind Plätze auf der Tribüne vorgesehen. Am Stadionvorplatz wird es für Fans die Gelegenheit geben, Devotionalien vor einem Bild Osims vor der Nordtribüne niederzulegen. Außerdem wird ein Kondolenzbuch ausgelegt.

Ab 18.00 Uhr sind die Stadiontore geöffnet, Sturm-Präsident Christian Jauk, Wegbegleiter und politische Akteure werden Reden zu Ehren Osims halten.

Ivica-Osim-Straße oder -Platz angedacht

Treffpunkt Ivica-Osim-Platz oder ein Spaziergang durch die Ivica-Osim-Straße? Geht es nach der Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ), könnte das Wirklichkeit werden. Die Stadt überlegt, Osim ein Denkmal im Straßennetz zu setzen. In der medialen Diskussion wird dabei der Stadionvorplatz in Liebenau ebenso wie der Augarten genannt.

Die Bürgermeisterin will einen etwaigen Platz- oder Straßennamen vorher mit der Familie und den Hinterbliebenen abklären und am Freitag in einer Stadtsenatssitzung besprechen. "Es gilt, nichts zu überstürzen, sondern es ist unsere kollektive Aufgabe, Ideen zu sammeln und diese dann zu prüfen", betonte sie. Wenn es nach ihr geht, müsse es jedenfalls ein Platz oder eine Straße sein, die auch einen historischen Kontext zu Osim abbildet.

Stadionplatz, Augarten ...

Eine Möglichkeit wäre daher der Stadionplatz vor der Merkur-Arena in Liebenau. Der Aufwand wäre da recht gering, weil nur zwei Adressen zu ändern wären. Andere wiederum blicken auf den Augarten, den Gründungsort des SK Sturm. Sportstadtrat Kurt Hohensinner (ÖVP) sprach sich für diese Lösung aus, weil er das Stadion nicht als ideal ansieht – zumal dort ja auch der GAK seine Spiele hat. Kahr bezeichnet sich übrigens als "Sturm-Freundin" – "alles andere wäre bei mir innerfamiliär ein Problem". (APA, 3.5.2022)