Der österreichische Autor Daniel Kehlmann.

Foto: EPA / Clemens Bilan

Als Reaktion auf den von Peter Weibel und Alice Schwarzer initiierten Brief an den deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz, in dem dieser dazu aufgefordert wurde, keine Waffen an die Ukraine zu liefern, fordern Intellektuelle wie der Autor Daniel Kehlmann oder die Autorin Eva Menasse in einem "Gegenbrief", der in der "Zeit" veröffentlicht wurde, nun das Gegenteil.

"Wer einen Verhandlungsfrieden will, der nicht auf die Unterwerfung der Ukraine unter die russischen Forderungen hinausläuft, muss ihre Verteidigungsfähigkeit stärken und die Kriegsfähigkeit Russlands maximal schwächen. Das erfordert die kontinuierliche Lieferung von Waffen und Munition, um die militärischen Kräfteverhältnisse zugunsten der Ukraine zu wenden", steht dort geschrieben.

Angriff auf europäische Sicherheit

Weiters wird argumentiert, dass Russlands Angriff auf die Ukraine zugleich ein Angriff auf die europäische Sicherheit sei, auch "eine verbindliche Beitrittsperspektive zur Europäischen Union" wird für die Ukraine gefordert.

Der offene Brief, zu dessen Erstunterzeichnenden auch der Musiker Igor Levit und die Nobelpreisträgerin Herta Müller gehören, kann auch von der Allgemeinheit auf der Plattform change.org unterzeichnet werden. Er ist auch dort unter dem Titel "Die Sache der Ukraine ist auch unsere Sache! – Ein anderer offener Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz" im Volltext zu lesen. (red, 4.5.2022)